Bräunlingen (pm/feu) Die Bewältigung möglicher Krisensituationen hat die Stadtverwaltung Bräunlingen beschäftigt. Um Gefährdungen zu identifizieren und entsprechende Lösungsstrategien für deren Bewältigung zu entwickeln, bildete die Verwaltung in den vergangenen Monaten einen Krisenstab und stellte sich gemeinsam mit Krisenexperten der EnBW diesem Thema, wie es in einer Pressinformation heißt.
Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit wurden in einem individuellen Krisenhandbuch gebündelt, das den Krisenstab künftig strukturiert und effektiv durch den Ernstfall bringen wird. Als offizieller Projektabschluss erfolgte nun im Rahmen einer Krisenübung die offizielle Übergabe an Bürgermeister Micha Bächle und sein Team durch Krisenexpertin Margot Fritz von der EnBW AG.
Mit einem klaren Fokus auf die Bewältigung der Bedrohungsszenarien Starkregen und lang anhaltende Stromausfälle ist Bräunlingen nun gut vorbereitet, um auf Krisensituationen effektiv und professionell reagieren zu können. Die enge Zusammenarbeit zwischen der Stadt und den Krisenexperten der EnBW hat die Kommune dafür optimal positioniert, so die Mitteilung weiter. Über mehrere Monate wurden in gemeinsamen Workshops gezielt Strategien für verschiedene Bedrohungslagen entwickelt. Jedes einzelne Schutzziel wurde individuell geprüft und mit Maßnahmen für die Krise versehen. Alle Informationen wurden in einem speziell auf Bräunlingen zugeschnittenen Handbuch festgehalten.
Bürgermeister Bächle unterstrich die Bedeutung einer umfassenden Vorbereitung auf Krisensituationen und betonte: „In Krisenzeiten müssen wir schnell und professionell handeln. Dies ist nicht nur unsere Pflicht, sondern auch der Anspruch der Bürger von Bräunlingen. Die EnBW hat uns dabei hervorragend unterstützt und das gemeinsam erarbeitete Krisenhandbuch ist ein wichtiges Werkzeug, um dieser Verantwortung gerecht zu werden“. Die Stadt habe daher auch in diesem Jahr ein Notstromaggregat für das Wasserwerk beschafft sowie ein Zapfwellenaggregat.
In einem nächsten Schritt sollen weitere Einspeisemöglichkeiten für Notstrom an den städtischen Gebäuden umgesetzt werden und weitere Beschaffungen erfolgen. Auch Margot Fritz, Krisenexpertin der EnBW AG, hob die erfolgreiche Partnerschaft hervor und sagte: „Diese Zusammenarbeit zeigt, wie entscheidend es ist, lokale Bedingungen und Anforderungen zu berücksichtigen, um effektiv auf Krisensituationen reagieren zu können. Wir sind stolz darauf, dazu beigetragen zu haben.“ Fritz unterstrich die Bedeutung der Vorbereitung auf Krisensituationen und sagte weiter: „Die Krisenhandbücher und vor allem auch die Übung sind ein Ausdruck unseres Engagements, Städten und Gemeinden bei der Bewältigung von Krisen zu helfen.“
„In Zeiten, in denen Naturkatastrophen und kritische Ereignisse zunehmen, ist es unerlässlich, gut vorbereitet zu sein“ so der Amtsleiter des Stadtbauamts Volker Dengler. „Die Ereignisse aus den vergangenen Monaten aber auch das Hochwasserereignis 2021 im Ahrtal führen vor Augen, wie schnell Wetterextreme auch in Deutschland verheerende Schäden verursachen können.“ Bürgermeister Bächle lobte die Unterstützung durch die EnBW. Die Workshops und auch die Übung seien effizient gewesen. Dennoch sei bloße Theorie allein nicht genug. Daher hat nun das Rathausteam mit Unterstützung der EnBW die praktische Übung organisiert, in welcher der Ernstfall simuliert und geprobt wurde.
„Wir haben als Kommune stark profitiert, eben weil wir nun den Fall X gründlich durchdacht und durchgespielt haben und nun genau wissen, worauf wir achten müssen. Gleichwohl hat es auch gezeigt, wo noch Handlungsbedarf besteht“, so Bürgermeister Micha Bächle. „Wir hoffen natürlich, dass wir von Krisenereignissen verschont bleiben. Wenn es aber doch einmal dazu kommen sollte, wird uns das Handbuch eine wertvolle Hilfe sein“, schließt Bächle die Pressemitteilung.