Lange wurde hin und her überlegt – nun ist das Programm für das große Brigachtaler Ortsjubiläum endgültig in trockenen Tüchern. Bei der jüngsten Gemeinderatsitzung gab Bürgermeister Michael Schmitt den abschließenden Fahrplan für zahlreiche Events, mit Konzerten, dem Jubiläumsfestakt (1. Oktober) in der Froschberghalle, dem Familientag (12. Mai) beim Überauchener Dorfhaus und dem ganzen Drumherum bekannt.
Gastgeber Bürgermeister Michael Schmitt höchstpersönlich kümmert sich zusammen mit einem ganzen Fest-Gremium um einen reibungslosen Ablauf. Auch eine umfassende, bunt gestaltete Fest-Broschüre ist in Arbeit. Am 148 Seiten starken Werk arbeiten seit Monaten Jörg-Dieter Klatt (redaktioneller Teil), Josef Vogt (historischer Bereich) und für Fotos und Bildgestaltung Hans-Jürgen Götz. Die Broschüre ist eine Mischung zwischen Chronik und Bildband, gespickt mit vielen schönen Bildern, auch Luftaufnahmen sind enthalten. Im Rathaus kann man einen Jubiläumssekt, ein Vesperbrettle oder einen Kugelschreiber mit Block erwerben. Alles ist mit dem Brigachtaler Logo bedruckt.
Einen kleinen Wettbewerb hat Rathausmitarbeiterin Annette Hengstler initiiert: Insgesamt 200 Skulpturen aus Gips in Höhe von 35 Zentimetern in Form des Brigachtaler Bären wurden geordert. Diese können erworben und künstlerisch bemalt werden. Die am schönsten gestalteten Bären werden am Ende prämiert.
Am 12. April wird im Überauchener Dorfhaus erstmals die neue „Brigachtal-Hymne“ erklingen. Der Brigachtaler Musikverein wird sie spielen. Der bekannte österreichische Komponist Thomas Asanger aus Linz hat das Werk in vier Sätzen komponiert.
Eine Woche später, am Samstag, 20. April, wird der Musikverein in der Froschberghalle sein Frühlingskonzert geben. Am zweiten Mai-Wochenende, 11. und 12. Mai, kommt der Freundeskreis der Brigachtaler Partnergemeinde, Essey lès Nancy nach Brigachtal. Dann feiert man 40 Jahre gelebte deutsch-französische Freundschaft. Der Gegenbesuch in Frankreich soll nicht lange auf sich warten lassen und ist für den 22./23. Juni geplant.
Auch ein Dorffest Ende Juli wird es natürlich wieder geben. Dann werden die Vereine wieder Hütten und Zelte auf der Festwiese aufbauen und neben kulinarischem Angebot auch Musik, Show und Geselligkeit bieten. Auch eine weitere Auflage des Naturparkmarktes, am Sonntag, den 8. September ist in Planung – dann gibt es auf dem Brigachtaler Festplatz wiederum vielfältige regionale Erzeugnisse sowie eine breite Palette an Kunsthandwerk mit Holzarbeiten. Vom 3. bis 7. Oktober ist die einheimische Landjugend Gastgeber des Kreiserntedankfestes.
Auch der kulturelle Herbst, unter der Regie von Josef Vogt, erlebt in diesem Jahr eine Neuauflage: Einer der Höhepunkte ist am Sonntag, 27. Oktober. Dann wird der aus Klengen stammende Musikprofessor Otmar Strobel, derzeit in Detmold, in seiner Heimat erwartet und zusammen mit dem Stadtmusikdirektor Markus Färber selbst verfasste Texte von Josef Vogt musikalisch darbringen. Beschließen wird das Jubiläumsjahr das Kirchenkonzert des Musikvereins am Sonntag, 8. Dezember um 18 Uhr in der Allerheiligen-Kirche.
(Kasten) Verwaltungsreform:
Bis Ende 1972 zählte Baden-Württemberg 63 Landkreise sowie neun Stadtkreise. Der kleinste Kreis, der Landkreis Künzelsau, hatte damals lediglich knapp 35 000 Einwohner/innen, der größte, der Stadtkreis Stuttgart, war mit über 630 000 Einwohner/innen immerhin rund 18 Mal so groß. Diese historisch gewachsene territoriale Gliederung insbesondere der Landkreise war auf dem Prüfstand getreten. Und so wurden in einem mehrere Jahre dauernden Prozess die insgesamt 72 Stadt- und Landkreise auf 44 reduziert. Am 1. Januar 1973 trat schließlich das Kreisreformgesetz in Baden-Württemberg in Kraft und die Zusammenschlüsse wurden in den Folgejahren realisiert. So auch in Brigachtal und aus den ehemals eigenständigen Gemeinden Klengen, Kirchdorf und Überauchen entstand ab 1. Oktober 1974 die Gemeinde Brigachtal (kd).
