Brigachtal – Großes Interesse an einem Tagesordnungspunkt zeigten die Mitglieder des MSC Brigachtal anlässlich der jüngsten Gemeinderatssitzung, stand doch ein möglicher Standortwechsel des Vereinsgeländes mitsamt einem Neubau der Vereinshütte auf der Tagesordnung. Das aktuelle Vereinsheim steht in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Sportstätten des FC Kirchdorf. Dieses Gebiet soll fürderhin dem neu zu errichtenden Gewerbegebiet Kreuzäcker zur Verfügung stehen. Damit steht auch das Vereinsgelände des MSC Brigachtal diesen Planungen im Wege.

MSC-Vorstand Gotthard Glocker denkt mit Sorgenfalten an den bevorstehenden Umzug, bietet doch das bestehende Gelände ideale Voraussetzungen für den Verein und seine Aktivitäten. Einem Motorsport-Club ist es eigen, dass die Fahrzeuge, die zu Vereinstreffen kommen, nicht von leisen Elektromotoren angetrieben werden. Auch das Hören von Musik gehört zu den meist an der freien Luft gehaltenen Veranstaltungen dazu. Die gegenwärtige Vereinshütte liegt abseits, und über akustische Beeinträchtigungen der Anwohner ist bislang nichts bekannt.

„Man könnte doch den MSC weiterhin auf dem Gelände belassen“, warf Gemeinderat Albrecht Sieber in die Diskussion hinsichtlich des Umzugs vor. „Wenn das Gelände denn je gebraucht werden soll, wären weitere Überlegungen angebracht“, so Sieber weiter. Beabsichtigt ist nämlich, dass der MSC Brigachtal künftig beim Sportgelände im Ortsteil Klengen eine neue Heimat finden soll.

Abriss der alten Hütte und ein Neubau in der Nähe der Tennisplätze stehen auf der Agenda. Dass dies Kosten verursacht, drückt auf die Stimmung der Motorsportler. „Ein Betrag von knapp 70.000 Euro kommt auf den Verein zu“, so Schriftführer Dirk Burger. „Dass der Gemeinderat nun schon mal eine Zusage von 26.700 Euro abgegeben hat, ist Grundlage für weitere Entscheidungen, die wir treffen müssen“, so Gotthard Glocker in einem Gespräch mit dem SÜDKURIER. Gemeinderat Joachim Eichkorn fiel auf, dass zwar Wasser- und Abwassererschließungskosten schon im Kostenrahmen auftauchen, aber der Stromanschluss noch berücksichtigt werden muss.

Ob dann der neue Standort an der östlichen Seite der Zufahrtsstraße zu den Sportstätten des FC Klengen auch die Veranstaltungsmöglichkeiten des bisherigen Standortes bieten wird, wird im Verein mit einem Fragezeichen versehen. Dirk Burger ergänzt: „Wir haben einen Sechs-Punkte-Katalog aufgestellt, mit dessen Hilfe wir versuchen, die notwendigen Gelder einzusammeln.“ Neben der Hoffnung auf Groß- und Kleinspenden sind auch eine Bausteinaktion, eine Tombola anlässlich des Dorffestes, die Aufnahme eines Kredits sowie die Unterstützung seitens der Gemeinde Teile des Konzepts. Auch einen erklecklichen Beitrag durch Eigenleistungen wird der Verein einbringen. Zwischen den Zeilen war allerdings zu spüren, dass der Verein sich über eine über die bislang zugesagten 26.700 Euro hinausgehende Unterstützung seitens der Gemeinde sehr freuen würde.