Geisingen – Gutmadingen plant den Bau einer eigenen Vereinshalle, um das Material für die Vereinsaktivitäten und Veranstaltungen einzulagern. Kirchen-Hausen braucht mittelfristig ebenfalls eine Lösung für das Einlagern von Vereinsutensilien, während die Geisinger Vereine schon seit Jahrzehnten eine Lagerhalle besitzen.
Wer in regelmäßigen Abständen Festveranstaltungen organisiert, braucht ein entsprechendes Equipment. Das sind in aller Regel Vereine, die nach den Veranstaltungen darauf angewiesen sind, die Materialien wieder bis zum nächsten Fest einlagern zu können. Bisher hat das noch in den Ortsteilen funktioniert. Da gab es leerstehende Ökonomiegebäude, in denen alles eingelagert werden konnte. Irgendwann kommt dann der Zeitpunkt, an dem die Gebäude verkauft werden oder die Hausbesitzer oder deren Kinder sich überlegen, den leeren Raum zu anderen Zwecken umzubauen, etwa als Wohnraum. Dann müssen sich die Vereine und Organisationen umsehen und nach einem Ersatz suchen. Die Geisinger Vereine hatten das Problem schon vor einigen Jahrzehnten. 1990 entschlossen sich die Narrenzunft Grünwinkel, der Männergesangverein, der Kegelsportclub und die Fecht- und Turnerschaft zusammen, um mit der Stadt Geisingen eine Vereinslagerhalle auf dem Espen zu errichten.
Da dort Hochwassergebiet ist, musste das Gelände hochwassersicher erhöht werden. Mit Schotter vom Steinbruch, teilweise mitfinanziert vom damaligen Zementwerk, wurde das Gelände auf das Niveau des Hochwasserdamms erhöht. In Eigenleistung wurden dann die Fundamente hergestellt, die Halle selbst ist eine Stahlkonstruktion. Später bauten dann auch die Anglervereinigung und der Schwarzwaldverein noch einen Hallenteil an. Insgesamt hat die Vereinslagerhalle eine Grundfläche von über 700 Quadratmetern. Einige Vereine haben dazu noch eine zweite Ebene eingebaut, um die Utensilien einzulagern. Der Beweggrund für den Hallenbau war die Unterbringung von Festlauben und Material für das Straßenfest, an dem alle Vereine teilnahmen.
Inzwischen hat sich einiges geändert. Der kleine Hallenteil der Kegler wurde von der Anglervereinigung übernommen, die Halle des Männergesangvereins von der Stadtmusik und von der Narrenzunft. Am Straßenfest nehmen von den Vereinen derzeit nur die Anglervereinigung und die Narrenzunft teil, die die Festlauben auf Wagen gelagert haben und diese nur an einen Schlepper anhängen müssen, um zur Hauptstraße zu fahren.
Die Notwendigkeit, sich nach einer alternativen Lagermöglichkeit umzusehen, ergibt sich derzeit unterschiedlich in den Stadtteilen. Die Gutmadinger Vereine haben mit der Ortsverwaltung bereits eine Lösung gefunden. Mehrfach fanden Besprechungen statt. Es soll nun eine neue Vereinshalle geplant und gebaut werden. Gerade die Donaumusikanten und die Harmonie, die am Straßenfest teilnehmen, haben Bedarf an einem Lager. Westlich des Baugebietes „Hinter Gärten“, Richtung Friedhof, soll eine solche Halle errichtet werden. Zusammen mit der Gemeinde, denn auch die hat noch Gegenstände einzulagern, wenn die bisherige Lagermöglichkeit beim Feuerwehrhaus wegfällt, die 180 Quadratmeter Grundfläche hat. Man erhofft sich einen Zuschuss aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Ortsvorsteher Norbert Weber sprach das Thema in der Ortschaftsratssitzung an. „Für die neue Halle wurde ein Zuschussantrag auf ELR-Mittel gestellt“, sagte er.
In Leipferdingen und Aulfingen stellt sich die Frage derzeit nicht akut, allerdings in Kirchen-Hausen mittelfristig. Als möglicher Standort ist der Parkplatz beim Feuerwehrgerätehaus im Fokus.