Sie sind ein bekannter Unfallschwerpunkt und sollen nun entschärft werden: die Auf- und -Abfahrten der Autobahn 81 bei Geisingen von und auf die Bundesstraßen 31 und 311. Die Bundesautobahnverwaltung plant dort zeitnah den Bau einer Lichtsignalanlage für den kompletten Knoten.
Das wurde von Linda Mayer, Pressesprecherin der Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südwest auf Nachfrage bestätigt. Derzeit läuft die öffentliche Ausschreibung der Baumaßnahme, deshalb könne über Kosten derzeit noch nichts ausgesagt werden.
Am 10. Oktober ist Einbau abgeschlossen
Der Bau der Signalanlage hat mit den derzeit laufenden Asphaltierungsarbeiten der Auf- und Abfahrten aber nichts zu tun. Einreichungsfrist für die Ausschreibung ist am 1. Juli, nach den Ausschreibungsunterlagen ist die Zuschlagfrist am 31. Juli und am 18. August soll bereits mit den Arbeiten begonnen werden. Das Ende der Bauarbeiten wird auf 10. Oktober terminiert. Es wird unter fließendem Verkehr gearbeitet.
In unmittelbarer Nachbarschaft der Autobahnanschlusses hat sich die Unfallgefahr zuletzt reduziert. Nach dem Bau des Kreisverkehrs bei der Einmündung der Landesstraße 185/191 auf die B31 hat sich der dortige Unfallschwerpunkt entschärft. Es gibt dort kaum noch Unfälle, dort hatte es vor dem Bau des Kreisverkehrs regelmäßig gekracht.
Ampel an dieser Stelle verworfen
Auch an diesem Knoten wollte der Baden Württembergische Verkehrsminister eine Signalanlage bauen lassen, obwohl es in einer Untersuchung durch das Regierungspräsidiums Freiburg die verschiedene Varianten vorsah, den Kreisverkehr favorisierte.

Letztlich hat dann das Bundesverkehrsministerium auf nochmaliges Nachhaken der Stadt mit Unterstützung von Abgeordneten den Bau des Kreisverkehrs angeordnet, lediglich die Umsetzung hat sich verzögert wie dann auch der Bau und die Fertigstellung selbst.
Wie Patrick Zöller, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Konstanz auf Nachfrage mitgeteilt hat, sind die Unfälle beim Kreisverkehr stark zurückgegangen. Die Höchstzahl war 2018 mit 13. 2021 und 2023 gab es jeweils nur einen, im Jahr 2024 dann allerdings wieder fünf, wobei diese von der Schwere her nicht mehr die Bedeutung wie früher hatten.
Neun Unfälle 2024 registriert
Bei der Autobahnabfahrt soll nun auch der dortige Unfallschwerpunkt beseitigt werden. Die Unfallhäufigkeit schlüsselt der Polizeisprecher auf: Er teilte mit, dass 2024 drei Unfälle beim Auffahrtast West (Stuttgart-Singen) und beim Auffahrtast B311 (Singen-Stuttgart) sechs Unfälle passiert sind. In den vergangenen Jahren kam es auch zum schweren Unfällen mit Verletzten und Todesopfern. Eine diesbezügliche Aufschlüsselung konnte die Polizei auf Anfrage nicht liefern.
Mit dem Bau der Signalanlage soll auch der immer wieder auftretende Stau auf der Autobahnabfahrt aus der Fahrtrichtung Singen auf die B31/311 entschärft werden. Dort gibt es immer wieder Staus auf der Abbiegespur, die bis auf die Autobahn zurückreichen. Dort ist es bislang nicht zu Auffahrunfällen gekommen.
Ampelzugang auf für P&R
Die Signalisierung erfolgt ähnlich wie in Rottweil an der B462. Dort wird der komplette Knoten einschließlich des vorhandenen Park-and-Ride-Platzes signalisiert. In Geisingen müssen für die Signalisierung Leitungen einschließlich Induktionsschleifen auf einer Gesamtlänge von 520 Meter verlegt werden. Die Bauarbeiten sollen unter Verkehr stattfinden. Insgesamt werden acht Lichtsignalmasten aufgestellt, die auf entsprechenden Betonfundamenten montiert werden.