Hüfingen Die Feuerwehr Hüfingen hat im Vorjahr auf ihrem Weg zu einer auf dem neuesten Stand der Technik ausgerüsteten Abteilung ein Löschfahrzeug 20 erhalten. Der Gemeinderat erteilte zudem die Freigabe zur Einstellung eines Gerätewarts, der in Zukunft zu 55 Prozent für die Stadt, 15 Prozent für die Katastrophenschutzhalle des Landkreises und 30 Prozent für Tätigkeiten im Bauhof zuständig ist.
Kommandant Steffen Albert berichtete bei der Jahresversammlung von einer unschätzbaren Entlastung, die sich allein im Bereich der jährlichen Überprüfung aller gesamtstädtischen Garnituren Einsatzkleidung in einer Zeitersparnis von 350 Stunden niederschlägt. Die dadurch frei werdende Zeit kann von den Feuerwehrangehörigen beispielsweise in Aus- und Weiterbildung investiert werden. Im vergangenen Jahr nahmen 39 Feuerwehrmitglieder verschiedene Weiterbildungsangebote wahr.
Neu war 2024 auch die Gründung einer Jugendfeuerwehr, die mit 20 Jugendlichen und acht Betreuern in der Gesamtstadt startete. Als Mammutprojekt erwies sich der Umbau und die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses, das auf Basis von Funktionalität und Nachhaltigkeit umgestaltet werden soll. Albert lobte in diesem Zusammenhang die zielorientierte Kommunikation mit dem Stadtbauamt und dem Ingenieurbüro. Diese habe zu einfachen Nachrüstungsmöglichkeiten geführt, beispielsweise dank Aufputz-Installationen oder dem Einsatz unempfindlicher Materialien. Dank einer großzügigen Auslegung und Ausstattung der Seminarräume ist das neue Feuerwehrgerätehaus auch für Seminare des Landkreises geeignet. Umkleideräume und sanitäre Anlagen sind nach Geschlechtern getrennt, das gesamte Gebäude ist behindertengerecht ausgelegt.
Nahezu alles ist für die Feuerwehr in Ordnung, wenn nicht die Ungewissheit aufgrund der großflächigen Einführung von Tempo-30-Zonen im Stadtgebiet wäre. Albert sprach von einer ungewohnten Neusituation, die von allen Feuerwehrangehörigen mehr Disziplin bei der Anfahrt erfordert, da härtere Strafen bei moderaten Überschreitungen drohen. Albert teilte mit, zu beobachten, wie sich im Einsatzfall die Ausrückzeiten entwickeln. Aktuell sind Ausrückzeiten von vier Minuten keine Seltenheit. Sofern Handlungsbedarf besteht, beabsichtigt er, dies mit der Stadt zu erörtern.
In den Monaten zwischen Oktober 2023 und Dezember 2024 wurde die Abteilung Hüfingen zu 63 Einsätzen gerufen. Unter den 39 Hilfeleistungseinsätzen erfolgten neun aufgrund von Verkehrsunfällen und Personenrettungen. 21 Bandeinsätze und drei überörtliche Alarmierungen komplettierten die Einsatztätigkeiten.
Albert bilanzierte während der Einsätze die Rettung von 162 Personen, 151 davon aufgrund eines fehlgeleiteten Zugs. Effektiv leistete die Abteilung im Einsatzzeitraum 1164 Stunden. Albert nahm mit Ferdinand Gilly, Marius Goedel, Emil Heinemann, Adrian Oschwald und Noah Schwer sechs neue Einsatzkräfte in die Feuerwehr auf. Zum Löschmeister beförderte er Johannes Behringer, Simon Hall und Florian Meisinger. Zudem gratulierte er Thomas Fottner und Lars Schenk, die sich ab sofort Hauptlöschmeister nennen dürfen.
Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre Feuerwehrdienst erhielt Leo Seger. Michael Bolli, Thomas Fottner und Martin Weiß bekamen für 40 Jahre Dienst das goldene Ehrenzeichen. Die Wehr zählt 66 Feuerwehrangehörige, 14 weitere in der Altersmannschaft und zwei in der Einsatzgruppe 65plus.