Schon lange ist es kein Zunftabend des Hirtebue mehr, vielmehr ein Abend aller Narren Schönwalds für alle närrischen Menschen, gemanagt von der Narrenzunft. Neben allen Gruppen des Dorfes samt Musikverein konnte Christof Kammerer auch viele Gäste beim traditionellen Narrenabend begrüßen.
Schon beim Einzug wurde deutlich: die Schönwälder Narren halten zusammen. Das starke Programm begann mit dem Brauchtum, den Tänzen der jungen Hirtebuebe und der Weihermänner. Wobei zunächst zwei Mitglieder des Gemeinderats bewiesen, dass der Tanz mit Maske gar nicht so einfach ist. Danach zeigten die zwei Jugendtanzgruppen einen echten „Cheer-Leader-Kracher“.
Musik in den Umbau-Pausen
Schon zuvor hatten „Los Amigos“ für Stimmung in der sehr gut gefüllten Uhrmacher-Ketterer-Halle gesorgt. Diese Knaller-Stimmung sollte den ganzen Abend über eher ansteigen als abflauen. Denn die Band nutzte dazu vor allem die Umbau-Pausen – und Gemeinderat samt Bürgermeister durften immer wieder mal herhalten, natürlich total freiwillig.
Die Damen der Narrenzunft legten einen schwungvollen Tanz zu Klängen der Volksmusik-Band „VoxxClub“ hin – beginnend mit dem Partyhit „Rock me“. Auch die Wälderhexen zeigten, was sie können. Sie führten einen „schwarzbunten“ Tanz mit reflektierenden Streifen am Kostüm auf.
Einmal mehr war zu erkennen, dass die Närrinnen der ehemaligen Katholischen Frauengemeinschaft ein herber Verlust bei der Schönwälder Fasnet wären. Sie legten mit ihrer übertriebenen Darstellung verschiedener Online-Lieferdienste einen umjubelten Auftritt mit viel Witz hin. Das Publikum tobte, als sie sich beim Versandriesen Amazon einen Mann bestellen wollten.
Danach begeisterten die Männer der Zunft tänzerisch mit ihren „Vollschutz“-Säcken. Die wiedererstarkte Garde zeigte eine tolle Performance zu „Harry Potter“. Die FC-Jungs brachten die Frauen zum Jubeln – diesmal mit freiem Oberkörper am Ende. Den Abschluss der Tanzeinlagen markierten die „Cowboys“ und Cowgirls der Zunft.
Spaß mit Paul und Paula
Wenig Glück bewies Gebhard (Barbara Zipfel) im Gespräch mit seiner Frau Hilde, gespielt von Katrin Keck im Umgang mit Fremdwörtern – schließlich erschoss ihn seine Frau, weil er so rechthaberisch war. Ebenso schwierig kann es sein, wenn man eine Lebensversicherung ausbezahlt bekommt, wie Otto und Emma (Dietmar und Birgit Wiebel) originell darstellten.
Musikalisch betätigte sich das Moderatoren-Duo Paula Wurst (Martin Moser) und ihr Freund Paul Weckle (Anja Maier) – einmal mit einem Hit auf die Fasnet im Dorf („Supergeile Zit“) und später als Helene Fischer und Shirin David – mit „Atemlos“.
Vorschläge für die Unterbringung von 750 Kuckucksuhren machten sie dem Bürgermeister ebenfalls – falls diese tatsächlich „heim kämen“. Mit dem großen Finale mit allen Akteuren endete der humorvolle Abend erst nach Mitternacht.