Schönwald – Kälte und Schnee machen Jana Duffner aus Schönwald nichts aus. Denn seit mittlerweile über zehn Jahren hat sie ein besonderes Hobby: Biathlon. „Mein Vater hat mich damals einfach mal mitgenommen. Da war ich sechs Jahre alt“, erzählt sie. Das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man weiß, dass es sich dabei um Christof Duffner handelt, der 1994 in Lillehammer Olympiasieger mit der deutschen Skisprung-Mannschaft wurde. Darauf ist Jana mächtig stolz: „Ich finde das ziemlich cool.“

Im Handumdrehen in Korea

Jetzt – ziemlich genau 30 Jahre später – wurde Jana nun also im Alter von 16 Jahren für die vierten Winter Youth Olympic Games (YOG) in Gangwon (Südkorea) nominiert. Kaum hatten ihre Trainer den Anruf über die Auswahl erhalten, ging es auch schon los. „Dann ging alles ganz schnell“, erzählt Jana. „Wir sind kurze Zeit später schon nach Südkorea unterwegs gewesen.“ Für die junge Biathletin begann eine sehr aufregende Zeit mit vielen neuen Erfahrungen. Angefangen mit dem Flug, denn es war ihr erster.

In Südkorea angekommen, ging es direkt ins Hotel. Dort verbrachten Jana und ihre Team-Kollegen den Großteil ihrer Zeit während ihres Aufenthalts in Gangwon. „Meistens sind wir mit einem Bus direkt vom Hotel zu den Wettkämpfen gefahren“, erzählt sie. Besonders gut gefallen hat ihr der Austausch mit den anderen jungen Sportlern. „Es war eine super aufregende Zeit und hat sehr viel Spaß gemacht“, sagt die Schönwälderin. Einzig am Essen hatte sie etwas auszusetzen: „Es gab jeden Tag Spaghetti. Das war dann irgendwann ein bisschen langweilig.“

Sportlich lief es für sie aus ihrer Sicht nicht perfekt. „Ich kann mit meinen Wettkämpfen leider gar nicht zufrieden sein“, findet sie. Die junge Biathletin fand sich auf den Rängen 48 (Einzel) und 38 (Sprint) wieder. „Die Kälte und der starke Wind waren bei den Wettkämpfen eine Herausforderung. Ich war nicht richtig in Form, vor allem läuferisch“, blickt sie auf ihre beiden olympischen Rennen.

Dass sich die Vorbereitung für die 16-Jährige eher schwierig gestaltet hatte, lag auch daran, dass diesen Winter kaum genug Schnee lag, um zu trainieren. In diesem Fall wird mit Rollski – ähnlich wie Ski, allerdings mit Rollen – geübt. Um sich auf Olympia vorzubereiten, ist das nicht ideal.

Trotzdem ist sie insgesamt glücklich mit ihrer ersten großen Wettkampferfahrung. Ihr großer Traum wäre es, eines Tages bei den regulären Olympischen Winterspielen mitmachen zu dürfen. Wenn das nicht klappt, hat sie aber auch noch einen anderen Traum: „Ich wäre gerne Tierärztin.“