Peterzell – Die Vereinsgemeinschaft in Peterzell zeichnet sich durch Beständigkeit aus. Denn bereits seit zwölf Jahren finden sich die Vereine zusammen, um den Weihnachtszauber zu organisieren. Auch in diesem Jahr ging es mit den Vorbereitungen früh los. Schon zum Ende des Dorfhocks wurde dieser besprochen und die Beteiligten haben beim gemeinsamen Essen gleich Nägel mit Köpfen gemacht, war im Gespräch mit Ortsvorsteher Klaus Lauble zu erfahren. Dabei herausgekommen ist dann der diesjährige Weihnachtszauber, der viele Gäste erfreute.
Weiter nachgefragt, erinnert Klaus Lauble an den allerersten Weihnachtszauber, der vor 13 Jahren auf der Straße vor dem ehemaligen Gasthaus „Löwen“ stattfand. Es war ein Versuch, der von einem Privatmann ausgegangen ist. Es gab einen Ruck durch die Vereine, die sich danach zusammenfanden und im Folgejahr den Weihnachtszauber in eigener Regie übernahmen – dann am Standort bei der Mehrzweckhalle. Nun ist das Dutzend voll und keiner der teilnehmenden Vereine denkt ans Aufhören. Am Anfang saßen die Gäste unter freiem Himmel beisammen. Das hat sich inzwischen geändert. Denn heuer stehen Zelte bereit, und „in dem Zelt ist es heimelig“, sagte Lauble.
Als Vorsitzender des Fördervereins hat Jörg Zimmermann schon mehrfach ein glückliches Händchen bewiesen. „Eine emsige Bastelgruppe trifft sich ab den Herbstferien – und dann wird gebastelt“, kommt es Zimmermann über die Lippen, während er gerade eine kreative Crepes-Schöpfung verspeist. Das Schöne an der Bastelaktion: „Einige freuen sich auf die Bastelarbeiten.“ Dass dabei Weihnachtsartikel entstehen, ist der eigentliche Zweck, ergänzt Zimmermann. Es zeige sich auch, wie liebevoll die Bastelgruppe ihre Erzeugnisse herstellt.
Dass Grill- und Currywürste sowie Pommes zum Standardangebot gehören, hat sich längst herumgesprochen. Beim Rundgang wehen verschiedenste Düfte in die Besuchernasen. Einer der Düfte lässt so manchen Besucher schwach werden. Da riecht es verdächtig nach geschmortem Sauerkraut. Als Mischung mit Schupfnudeln ist das doch glatt der passende Nachmittagssnack. Dazu kann der wärmende Effekt der gefüllten Schale über die kalt gewordenen Finger hinweghelfen. Der FC Viktoria Peterzell hat damit das Angebot bereichert. Bei der Petrusgemeinde backen flinke Frauen Crepes und Waffeln. Mit oder ohne Puderzucker gehen die Waffeln „weg wie warme Wecken“, heißt es von dort.
An allen Ständen, an denen warmes Essen angeboten wird, stehen die Besucher zeitweise Schlange. Eine Speise wird immer wieder in den Gesprächen erwähnt: die Gulaschsuppe, welche am offenen Holzfeuer in einem großen darüber hängenden Emailletopf auf Temperatur gehalten wird. Die Närrische Bürgerwehr Peterzell hatte gut daran getan, die erforderliche Suppenmenge bereits am Vortag zu kochen. Mit einem großen Holzrührlöffel hält Hubert Moosmann die Suppe in Bewegung. Portioniert wird mit einem Schöpflöffel. Die Gulaschsuppe fand bei den Genießerinnen und Genießern großen Anklang. Beim Förderverein der Grundschule gab es wärmenden Tee oder Kaffee. Dazu waren leckere Kuchen im Angebot, auf die gerne zugegriffen wurde.
Annalena und Jonathan Reimund wohnen seit Dezember in Stockburg. Ihnen gefällt die Gemeinschaft im Dorf und das Zusammensein, wie sie sagen. Während des Gesprächs verzehrt er gerade die letzten Schupfnudeln. „Kraut und Schupfnudeln geht immer“, lacht Jonathan Reimund. „Wir haben soeben auf unserem Rundgang alle Speiseangebote ausprobiert und alles ist lecker.“ Die organisatorischen Fäden laufen bei Philipp Kaspar zusammen. Von ihm ist zu erfahren, dass rund 50 Helfer den Aufbau und die Standbelegung gemeistert und so allen Gästen einen schönen Tag bereitet haben.