Der Tennenbronner Weihnachtsmarkt hatte in den Vormittagsstunden eher verhalten begonnen. Zur Mittagszeit sah es dann viel besser aus, und zum Besuch des Nikolauses war der Dorfplatz gut gefüllt. An den Ständen herrschte buntes Treiben. So manche Grüppchen bildeten sich, Glühwein oder Punsch erhielten guten Zuspruch. Was viele Weihnachtsmarktbesucher gefreut hat: der einsetzende Schneefall. „Das passt zum Weihnachtsmarkt,“ sagte auch Jürgen Obergfell.

Für Felix Lehman, Organisator des Weihnachtsmarktes, war „alles soweit in Ordnung, wenn dann der letzte Stromanschluss noch vorhanden ist“. Mittlerweile ist Kapazität auf dem Dorfplatz erreicht. Auf den ersten Blick hat sich die doch aufwendige Vorbereitung bis zum Start des Weihnachtsmarktes gelohnt. Von den Standbetreibern sind keine Reklamationen gekommen.

Im Gespräch mit Jürgen Obergfell stellte es sich heraus, dass trotz der Ankündigung keine Misteln im Angebot waren. Die mitgebrachten Tannenbäume fanden dafür schnell neue Besitzer. Nur die Misteln, die fehlten. „Die Qualität des Baumschmarotzers hat infolge der trockenen, wasserarmen Jahre zuvor einfach gelitten, das kann man nicht anbieten.“ Was sich als ein heimlicher Renner herausstellte, war die Gulaschsuppe am Stand der Ministranten. Josef Beke, ehemals Pfarrer in Tennenbronn, hatte die leckere Suppe zubereitet. „Die Ministranten wollen im nächsten Jahr nach Rom reisen, weshalb sie das Geld benötigen“, ist vom ehemaligen Pfarrer zu hören.

Die Frauen der katholischen Frauengemeinschaft begrüßten im Pfarrsaal ihre Gäste. Dort bot sich eine gute Gelegenheit zum Aufwärmen. Viele Artikel in wärmender Wolle wechselten die Besitzer. Das Kuchenangebot der Frauengruppe ist schon legendär. Da mundete der Kaffee wunderbar.