Das Gesundheitsamt hatte am Sonntag sechs Infektionen bestätigt, zwei weitere kamen aufgrund der Testergebnisse am Montag hinzu, sagte am Nachmittag Bürgermeisterin Meike Folkerts. Demnach tauchten die Infektionen in zwei Klassen auf. Eine dritte zehnte Klasse wurde, weil es bei den „Zehnern“ Überschneidungen im Kursangebot gibt, vorsichtshalber in Quarantäne geschickt. Die engen Kontaktpersonen der betroffenen Jugendlichen sowie die Lehrkräfte von insgesamt drei Klassen sind auf Empfehlung des Gesundheitsamtes ebenfalls in Quarantäne.
Am Mittwoch erhofft man sich weitere Erkenntnisse
Wie die Bürgermeisterin bereits am Sonntagabend in einer E-Mail mitgeteilt hat, werde der Unterricht sämtlicher Klassen der Realschule organisatorisch voraussichtlich bis einschließlich Mittwoch, 7. Oktober, auf Fernunterricht umgestellt bleiben. Dann, so ihre Erwartung lägen weitere Testergebnisse vor. Diese gäben die Grundlage, wie weiter bei Fern- oder Präsenzunterricht verfahren werde.
Bei den Infizierten handle es sich sowohl um Gruppen als auch Einzelfälle, sagte der Sprecher des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald, Matthias Fetterer am Montag auf Anfrage. Kontaktpersonen wurden Tests empfohlen, die in den nächsten Tagen durchgeführt werden.
Immer eine Einzelfallentscheidung
Bezug nahm Fetterer zur Entscheidung der Schule zur Vorgehensweise. Quarantäneentscheidungen seien immer Einzelfallentscheidungen und die daraus folgenden Maßnahmen werden mit den Schulleitungen abgesprochen, betonte der Landkreissprecher.
Ziel sei es auf jeden Fall, keine generellen Schulschließungen vorzunehmen. In Neustadt sei das vermutlich eine Entscheidung der Schule aus organisatorischen Gründen gewesen. Eine dahingehende Empfehlung des Gesundheitsamtes gab es nicht. Es gab nur Empfehlungen für eine teilweise Quarantäne.
Notbetreuung ist in Kraft
Die Realschule halte selbstverständlich eine Notbetreuung ab Montag vor. Nur gesunde Kinder ohne Krankheitssymptome und Kinder, die nicht unter Quarantäne stehen, können in die Notfallbetreuung kommen. Diese Maßnahme sei durch das staatliche Schulamt in Absprache mit dem Schulträger und dem Elternbeirat getroffen worden.
Rund die Hälfte sind Auswärtige
Bürgermeisterin Meike Folkerts betonte zudem den großen Einzugsbereich der Realschule, an der im vergangenen Schuljahr 565 Schüler unterrichtet wurden. „Rund die Hälfte der Schüler sind Auswärtige“, sagt Lothar Willmann, der in der Stadtverwaltung für Schulen und Kindergärten zuständig ist. Die Schüler wohnen im gesamten Hochschwarzwald: von Feldberg über Hinterzarten bis Breitnau.
Zehn Schulen im Landkreis betroffen
Insgesamt, so der Pressesprecher, sind derzeit zehn Schulen im Landkreis vom Coronavirus betroffen. So die Georg-Thoma-Schule Hinterzarten, die Hans-Thoma-Schule, das Wirtschaftsgymnasium der Hans-Thoma-Schule und die Realschule in Titisee-Neustadt, das Marie-Curie-Gymnasium Kirchzarten, die Neunlinden-Schule in Ihringen, die Jenger Gesamtschule Ehrenkirchen, das Kreisgymnasium Neuenburg und die Kreisgymnasium Neuenburg und die Pestalozzi Grundschule Freiburg