Triberg – Sehr gut meinte es Petrus in diesem Jahr wieder mit dem Pfarrfest der Gemeinde Sankt Sebastian in Nußbach, Teil der katholischen Seelsorgeeinheit Maria in der Tanne. Recht heiß war es, doch das hielt die Besucher nicht davon ab, sich nach dem Wortgottesdienst in der Kirche, der durch den Familienchor begleitet wurde, auf dem Dorfplatz von Nußbach einzufinden. In diesem Jahr brauchte es keinen Mut, um das Fest auf dem Dorfplatz zwischen dem Kirchlein und dem Rathaus aufzubauen. Am Ende gab es zwar am späten Nachmittag ein paar Tropfen von oben – die aber waren nicht der Rede wert und konnten dem fröhlichen Geschehen keinen Einhalt bieten.
Kulinarisches Angebot kommt an
Fast ein wenig zu warm war es zu Beginn, als der Musikverein Trachtenkapelle Nußbach sich gewohnheitsmäßig unter Dach auf dem Kirchplatz einfand. Wie üblich unterschied sich das kulinarische Angebot von anderen Festen, so dass viele Besucher schon wegen des Essens kamen. Flädlesuppe war der Renner – das gibt es ansonsten eher selten.
Als feste Nahrung diente neben diversen Würstchen durchaus mal ein saftiger gekochter Schinken mit Sauerkraut dem Besucher-Magen als probates Mittel gegen den kleinen wie den großen Hunger. Auch das wunderbare Kuchen-Angebot ist seit Jahren sehr beliebt. Besonders der bestens ausgestattete Büchermarkt war wieder umlagert, konnte man da doch auch für kleines Geld Bücher aus allerlei verschiedenen Genres erwerben.
Zum Mittagessen unterhielt der Musikverein Trachtenkapelle Nußbach unter der Leitung des musikalischen Leiters Gottfried Hummel. Dieser behauptet ja, dass man immer mindestens ein komplett neues Stück spielen muss – auch diesmal hielten sich Musikerinnen und Musiker daran – kein Wunder, greift doch Hummel selbst gerne mal zum Notenblatt und komponiert oder arrangiert neue Stücke.
Ebenfalls mit dabei war Ortsvorsteher Heinz Hettich, aber auch ein Bürgermeister aus einer Nachbargemeinde hatte sich mit seiner Frau eingefunden. Was aber nicht wirklich verwundert, nachdem Petra und Josef Herdner zunächst den Wortgottesdienst ausgerichtet hatten und in allernächster Nähe wohnen.
Probleme mit Kirchenaustritten
Auch an der kleinen Gemeinde gehen die Probleme der Kirche in Deutschland nicht gänzlich vorbei. Obwohl man vieles nicht wirklich mitbekomme, erweise es sich, dass viele junge Menschen auch in Nußbach aus der Kirche austreten. „Vor allem, sobald sie Geld verdienen und auf der Abrechnung sehen, dass sie Kirchensteuer bezahlen“, stellte Kirchengemeinderat Bernhard Dold im Gespräch mit unserer Zeitung fest.