Triberg/Furtwangen Rotary ist eine der größten Service-Organisationen weltweit – und auch in der Region ist Rotary seit Jahrzehnten vertreten. Für welche Projekte und Veränderungen der Club Furtwangen-Triberg steht, das erklärt dessen Präsident Bernhard Stiefel: „Rotary ist ein Ort, an dem das Herz der Menschlichkeit schlägt.“ Das ist die Devise und Motivation Bernhard Stiefels. Der Service-Club leistet Unterstützung und Hilfe denjenigen Menschen, die welche brauchen. Bernhard Stiefel ist derzeit Präsident der Rotarier Furtwangen-Triberg und übernimmt zudem ab Juli die Aufgabe des Governors des Rotary-Distrikts 1930, dem 67 Clubs angehören. Als Governor wird er die Clubs führen und unterstützen und die Ziele von Rotary International auf regionaler Ebene umsetzen.
Im Distrikt rund 3500 Mitglieder
Welche Projekte speziell in Furtwangen und in Triberg angegangen und verwirklicht werden, berichtet Bernhard Stiefel ebenfalls. Klar ist für die Rotarier, dass sie Veränderung in der Welt schaffen wollen – und das durch Humanität. Der Club bietet seine Unterstützung in Städten und Ländern an, wo sie benötigt wird. Durch die globale Vernetzung funktioniert dies auch ganz gut – weltweit gibt es rund 1,2 Millionen Mitglieder in rund 560 Distrikten beziehungsweise 35.000 lokale Clubs in mehr als 200 Ländern. Derzeit gehören 45 Mitglieder den Rotariern des Clubs Furtwangen-Triberg an, im ganzen Distrikt 1930 sind es derzeit ungefähr 3500¦Mitglieder.
Auf der ganzen Welt setzen die Rotarier humanitäre Projekte auf unterschiedliche Weise um, immer orientiert an der Vier-Fragen-Probe, erklärt Bernhard Stiefel. Die Leitfragen dafür sind: Ist es wahr? Ist es fair für alle Beteiligten? Wird es Freundschaft und guten Willen fördern? Wird es dem Wohl aller Beteiligten dienen? Im Allgemeinen teilt der Rotary Club zwei Sichtweisen. Erstens: intern. „Die Freundschaft untereinander muss gepflegt werden. Wenn man sich wohlfühlt, kann man Gutes bewirken“, sagt Bernhard Stiefel. Zweitens: die Projekte. Die können in der Region beziehungsweise in Triberg vor der Haustür verwirklicht werden – oder aber auch in aller Welt.
Eines der nächsten Projekte wird eine große Aktion zur Stammzellentypisierung sein, sagt Bernhard Stiefel. Dafür unterziehen sich Menschen aus der Region einem Screening ihres Bluts sowie ihres Zellgewebes. Die Typisierung soll es ermöglichen, potenzielle Stammzellenspender zu finden – insbesondere für Patientinnen oder Patienten mit Blutkrebs oder mit anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems.
Oftmals arbeitet der Rotary Club Furtwangen-Triberg mit Gruppen aus anderen Städten und Ländern zusammen – dadurch können mehr Menschen erreicht und mehr Spenden erzielt werden. „Egal, aus welchem Grund, egal, wo man herkommt – es geht darum, dass die Vernetzung der Rotary Clubs sich an verschiedenen Standorten auf der Welt unterstützen und Hilfe leisten“, erklärt Bernhard Stiefel. Wichtig ist auch, dass die Politik keine Rolle spielen darf. Rotary ist eine Nichtregierungsorganisation (NRO, englisch Non Governmental Organisation, NGO) und auch in der UNO vertreten.
Wöchentliche Treffen
Einmal pro Woche treffen sich die Rotarier meist in Schönwald, um sich Vorträge anzuhören, Projekte zu planen oder sich einfach auszutauschen. Außerdem gibt es viele gemeinsame Unternehmungen. Ein Stereotyp, mit dem sich die Rotarier schon lange nicht mehr identifizieren können, ist das Bild reicher, alter Herren, die Wohltätigkeiten mit Wohlhaben assoziieren. „Der Dialog zwischen Alt und Jung hat sich total geändert. Die Alten lernen, dass sie von den Jungen lernen“, erklärt das langjährige Mitglied Bernhard Stiefel des Weiteren. Er ergänzt: „Traditionen müssen sein, aber bestimmen die Traditionen und Rituale uns oder bestimmen wir sie? Manche müssen eben weg, wie die Kleiderordnung. Früher war es eine Krawatte – diese Ordnung wird jedem selbst überlassen.“ Stattdessen ist eine Tradition, die die Rotarier des Clubs Furtwangen-Triberg mit Freude weiterführen, ein gemeinsames Treffen in der Weihnachtszeit mit Messe.
Das Geld für Projekte generieren sie primär über andere Einnahmen von Aktionen, erklärt Stiefel. Zwar bezahlt jedes Mitglied auch einen Beitrag, da gebe es jedoch auch individuelle Vergünstigungen. Offiziell ist der Rotary Club für Männer und Frauen ab 40¦Jahren gedacht. Wer davor schon Gutes tun möchte, ist bei Rotaract, der Jugend- und Nachwuchsorganisation von Rotary International richtig aufgehoben.