Schonach Bei der Einwohnerversammlung Ende Juli 2025 waren mehrere wichtige Themen angesprochen worden. Jetzt unterbreitete die Verwaltung Beschlussvorschläge.

  • Skilift Winterberg: Zum einen ging es um die Beschneiung des Skilifts Winterberg. Ergebnis der Einwohnerversammlung war, dass eine Vollbeschneiung aus umwelttechnischen Gründen nicht sinnvoll erscheint, eine Ergänzungsbeschneiung aber sollte beibehalten, eventuell auch ausgeweitet werden.

Die Verwaltung schlug vor, die Ergänzungsbeschneiung am Rodelhang und im Skischulbereich beizubehalten. Sollten nach dem Schwarzwaldpokal Anfang Januar entsprechende Bedingungen vorherrschen, soll die Beschneiung durch die frei werdenden Schneeerzeuger ausgeweitet werden.

Bernd Kaltenbach (CDU) merkte an, dass die Leitungen für Beschneiungen extra bis zur Bergstation gebaut worden sind: „Da könnte man ja auch weiter hoch beschneien.“ Bürgermeister Frey bestätigte das, allerdings müsse man prüfen, ob man überhaupt alle sechs vorhandenen Schnee-Erzeuger einsetzen könne, zum einen wegen des benötigten Stroms, zum anderen, weil die wasserrechtliche Genehmigung nicht alles abdecke. Nach weiteren Diskussionen einigte man sich, eine optimierte Ergänzungsbeschneiung vorzunehmen, wenn Temperaturen und Windrichtungen passen.

  • Zukunft des Freibads: Ein großes Thema war auch die Zukunft des Schonacher Freibades. Der langjährige Bademeister Günter Herr geht bald in den Ruhestand. Das Freibad selbst kann aber nur geöffnet werden, wenn ein Bademeister oder eine entsprechend ausgebildete Badeaufsicht gestellt werden kann. Man wolle nun die Stelle so schnell wie möglich ausschreiben. Jemanden zu finden sei aber eher schwierig, denn das Bad habe nur zwei bis drei Monate im Jahr geöffnet, die restliche Zeit müsste der Bademeister im Bauhof mitarbeiten. Außerdem sei das Bad für die Aufsicht auch nicht ganz einfach, so sehe man etwa gar nicht auf den Grund des Beckens. Man braucht also eventuell einen Plan B. Das könnte eine private Initiative sein, die eine Rettungsschwimmer-Ausbildung macht und die Badeaufsicht übernimmt. Interessierte sollen sich bei der Verwaltung melden.

Bernd Kaltenbach (CDU) sah die Bereitschaft bei den Bürgern gegeben, vor allem mit den regelmäßigen Besuchern des Bades sollte man daher sprechen. Aber auf jeden Fall sollte man die Stelle zügig ausschreiben. Sein Namenskollege von den Freien Wählern merkte an, dass es unter gewissen Umständen auch möglich sei, das Bad ohne Aufsicht zu betreiben – eine Aussage, die auch Gerhard Kienzler unterstützte. Hauptamtsleiterin Jennifer Hopf bestätigte dies, allerdings müsse man dann die komplette Infrastruktur, also Kiosk, Umkleiden, Spielplatz und so weiter, zurückbauen, ebenso die Mauer-Umrandung des Bades. Gewünscht sei das wohl eher nicht. Tim Grießbeck regte an, jemanden für den Bauhof zu suchen, der dann die Sommermonate als Badeaufsicht tätig sein solle, und nicht andersherum.

Nach langen Diskussionen einigte man sich darauf, die Stelle als Bademeister auf jeden Fall auszuschreiben. Zusätzlich will man private Initiativen fördern, etwa mit dem Kostenersatz für die Ausbildung als Rettungsschwimmer.

  • Zukunft des Minigolfplatzes: Und schließlich ging es noch um den Minigolfplatz. Soll dieser so belassen und repariert werden, soll eine neue Anlage oder gar eine ganz andere Attraktion gebaut werden? Der Tenor bei der Einwohnerversammlung zielte klar in Richtung Erhalt der Minigolf-Anlage, eventuell ausgebaut zur Adventure-Anlage.

Die bestehende Anlage, so versicherte Bürgermeister Frey, sei zwar in die Jahre gekommen, funktioniere aber noch. Frey brachte als Alternative einen Pump-Track ins Gespräch, allerdings würde der Kosten zwischen 350.000 und 500.000 Euro verursachen. Bernd Kaltenbach (CDU) bekräftigte seine frühere Aussage: Der Minigolf-Platz müsse erhalten bleiben, er sei eine tolle Attraktion.

Die beste Lösung wären Neukonzeption und Neubau, auch weil der Zugang der geplanten Sozial-Immobilie in den Kurpark mitten durch die bestehende Anlage führe. Eventuell könnte man auch die Anzahl der Bahnen verringern. Insgesamt forderte Kaltenbach, dass man die Sache in den Haushalt 2026 bringen solle. Dem Bau einer Adventure-Golf-Anlage verpasste er eine Absage, davon gebe es etliche.

Simon Hummel räumte der Investition für 2026 keine hohe Priorität ein. Und Christian Kuner ergänzte, dass man zuerst die Öffnungszeiten regeln müsse, bevor man in die Planungen gehe. Bürgermeister Frey sah dies ebenso. Man müsse vorher mit dem Pächter reden und sehen, wie man die Öffnungsproblematik löse, die bisher an die Zeiten von Birgitts Bistro gekoppelt sind. Erstellt werden soll nun nach Gesprächen mit dem Pächter eine erste Konzeption für den Neubau.