Triberg Die Firma Finkbeiner kommt mit ihrem Projekt für den Holztransport voran. Der Gemeinderat billigte den Bebauungsplanentwurf und leitete die Offenlage ein. Der dicke Packen an Unterlagen sorgte im Gremium jedoch für Kopfschütteln.
Die Firma Finkbeiner ist heute das größte Sägewerk im Schwarzwald-Baar-Kreis und zugleich einer der größten Arbeitgeber der Wasserfallstadt – wirtschaftlich erfolgreich trotz der extrem eingeengten Tallage in Gremmelsbach. Vor einiger Zeit hat das Unternehmen die Holztransporte in Eigenregie übernommen.
Um die Holztransportfahrzeuge geht es vor allem, denn die Unterbringung am Standort Gremmelsbach ist schwierig. Daher hat Finkbeiner in Nußbach an der B33 die Gebäude der ehemaligen Spedition Haas erworben. Hier soll – bei Anbindung über eine oberhalb gelegene Brücke und dann von hinten über einen bestehenden Waldweg befahrbar – eine Lkw-Werkstatt mit Waschstraße und Unterstellmöglichkeit für die Lkw-Flotte entstehen. Zugleich soll durch Abtragung des bestehenden Hangs das Grundstück vergrößert werden, sodass die Zufahrt von hinten erfolgt. So sollen Wendevorgänge unnötig und die Ein- und Ausfahrt zügig ermöglicht werden.
Mit den baulichen Eingriffen sind auch Eingriffe in den Waldbestand verbunden, was die Aufstellung eines Bebauungsplans nötig machte. Der Gemeinderat hatte einstimmig – bei einer Befangenheit – der Anpassung des Geltungsbereichs des Bebauungsplans zugestimmt und die Durchführung der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange auf den Weg gebracht. Nun erfolgte nach Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen der Beschluss darüber.
Zugleich billigte das Gremium den Entwurf des Bebauungsplans und der örtlichen Bauvorschriften und leitete die Offenlage ein – einstimmig bei wiederum einer Befangenheit.
„Wir sind dabei“, meinte Lothar Hoch (CDU) dazu. Angesichts des dicken Packens an Unterlagen bemängelte er fehlenden Willen zum Bürokratie-Abbau. Dies sei schon fast eine Unverschämtheit, meinte auch Michael Hummel (FWV). Susanne Muschal wollte dies nicht ganz hinnehmen: „Hätten wir bereits ein digitales Informationssystem, wären diese Ausdrucke nicht nötig“, meinte sie bestimmt.