St. Georgen Der Ortsverein des Roten Kreuzes braucht ein neues Fahrzeug, nachdem eines aus dem bisherigen Fuhrpark kürzlich durch einen Brandschaden komplett zerstört wurde. Weshalb eine Neubeschaffung nicht in Frage kommt und wie die St. Georgener Bürgerinnen und Bürger bei der Ersatzbeschaffung behilflich sein können, erläutern Vizevorsitzender Willi Hils und Alexander Harter von der Bereitschaftsleitung.

Schreck mitten in der Nacht: Anstatt zu einem Einsatz zu fahren, musste kürzlich ein Mitglied des Rotkreuz-Ortsvereins mitansehen, wie das Rettungsfahrzeug durch einen Brand vollständig zerstört wurde. Wie Alexander Harter von der Bereitschaftsleitung erklärt, ereignete sich der Vorfall in der Nacht vom 27. auf den 28. Juli. „Das Fahrzeug war auf der Straße abgestellt vor dem Haus eines Kollegen, der Bereitschaftsdienst hatte“, erläutert Harter: „Als dieser um 3 Uhr morgens zu einem Einsatz für den Hausnotruf-Hintergrunddienst alarmiert wurde, stellte er fest, dass es aus dem Fahrzeug qualmte.“

Wie sich später herausstellte, entstand im Fahrerhaus offenbar durch einen technischen Defekt ein Schmorbrand. Harter und Hils sind „zunächst natürlich froh, dass keine Personen verletzt worden sind.“ Auch, dass das Fahrzeug zu dem Zeitpunkt auf offener Straße abgestellt war und nicht in einer Garage beim DRK-Heim, wo möglicherweise noch weitere Ortsvereinsfahrzeuge beschädigt worden wären, sei ein glücklicher Umstand gewesen.

Der Einsatz, zu dem der Einsatzfahrer aufgrund des technischen Defekts am Fahrzeug nicht ausrücken konnte, wurde übrigens von einem anderen Fahrer mit anderem Fahrzeug übernommen.

Allerdings steht der Ortsverein jetzt vor einem großen Problem. Durch die starken Rußablagerungen, die sich im gesamten Fahrzeuginnenraum ausbreiteten, ist das Fahrzeug ein wirtschaftlicher Totalschaden. „Das ist besonders tragisch, weil dieses Fahrzeug, ein Krankentransportwagen (KTW), in Doppelfunktion eingesetzt war. Nämlich sowohl für Krankenfahrten als auch für den Hausnotruf-Hintergrunddienst“, wie er sagt. Das jetzt zerstörte Fahrzeug wurde als Gebrauchtfahrzeug beschafft und stand sechs Jahre im Dienst des Rotkreuz-Ortsvereins.

Zwar kann der Ortsverein den Hausnotruf-Hintergrunddienst weiterhin aufrechterhalten, „durch Umstellung unserer Fahrzeugstruktur“, wie Willi Hils sagt. Dennoch fehlt natürlich jetzt eines der insgesamt drei Fahrzeuge des Ortsverein-Fuhrparks. Weswegen die Verantwortlichen bereits auf der Suche nach einem Ersatzfahrzeug sind. Das gestaltet sich allerdings nicht ganz einfach. „Eine Neubeschaffung kommt nicht in Frage, da wir das Budget nicht haben“, erklärt Hils. Immerhin kostet ein Fahrzeug, wie es durch den Brand zerstört wurde, neu rund 200.000 bis 300.000 Euro, je nach Ausstattung. „Allein die elektrische Trage und der Aufbau für die Trage im Fahrzeug kosten jeweils 20.000 Euro“, so Harter.

Derzeit hält der Ortsverein deswegen Ausschau nach einem guten gebrauchten zu einem moderaten Preis. Denn bei der Finanzierung der Ersatzbeschaffung ist der Ortsverein auf sich gestellt. „Wir erhalten keinerlei Zuwendungen“, so Hils. Neben Mitteln aus eigenen Rücklagen des Vereins ruft der Ortsverein deswegen auch zu einer Spendenaktion auf und hofft auf Unterstützung der Bevölkerung.

Vorsitzender Boris Burcza, Vize Willi Hils und Alexander Harter von der Bereitschaftsleitung hoffen, „dass das Ersatzfahrzeug, je nach Kosten und auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Ausstattung bis Ende des Jahres in Dienst gestellt werden kann.“