Niedereschach Als „unseren ganzen Stolz“ bezeichnete Bürgermeister Martin Ragg in der jüngsten Gemeinderatssitzung die gemeindeeigene Trinkwasserversorgung, die über den Eigenbetrieb Wasserversorgung die hierfür notwendigen Anlagen bestens in Schuss hält. Denn bei der jüngsten Trinkwasserversorgungsanlagenschau zusammen mit Vertretern des Landratsamtes und den bei der Gemeinde für die Wasserversorgung zuständigen Mitarbeitern, allen voran Wassermeister Reiner Schütz, habe es keinerlei Beanstandungen gegeben.

Umstellung mit Folgen

Beanstandungen zur Wasserqualität, in diesem Fall für der Ortsteil Kappel, brachte lediglich Markus Dietrich vor. Ihn störe ganz besonders der intensive Chlorgeruch, der seit der Umstellung der Chloranlage im Hochbehälter Mailänder die Trinkwasserqualität beeinträchtige.

Ortsbaumeister Hartmut Stern konnte ihn dahingehend beruhigen, dass im Zuge der Umstellung auf die Transportchlorung im Hochbehälter Mailänder der Umstellungsprozess einige Zeit dauern werde. Er schaue sich auch, da der Wassermeister derzeit im Urlaub sei, jeden Morgen die Werte an, und die liegen momentan bei 0,1 Milligramm Chlor pro Liter. Dass es jetzt nach vier Wochen nach der Umstellung noch nach Chlor riecht, sei noch im Rahmen, sollte jetzt jedoch besser werden. Auch habe er bisher noch nie eine Reklamation dieser Art aus Kappel bekommen, dies sei jetzt das erst Mal, betonte der Ortsbaumeister.

Die Details aus der Trinkwasserschau erläuterte Stern unter der Prämisse „Trinkwasser ist keine Selbstverständlichkeit“. So gebe es auch in Europa Regionen, in denen man Trinkwasser nicht wie bei uns bedenkenlos aus dem Hahn trinken könne. Die Gemeinde Niedereschach habe für ihre herausragende Qualität der Wasserversorgung die Grundlagen geschaffen mit der Kohlbrunnenquelle in Fischbach als einem der Herzstücke der Wasserversorgung sowie den Tiefbrunnen in Kappel und Schabenhausen als Grundlage, dass hier eine eigene Wasserversorgung gewährleistet werden konnte. Ergänzt durch den Hochbehälter Katzenbühl in Schabenhausen und die Pumpstation, den Hochbehälter Mailänder in Kappel und das dortigen Pumpwerk beim Tiefbrunnen und den Hochbehälter an der Dauchinger Straße und am Sportplatz in Niedereschach und den neuen Hochbehälter Kappeler Berg, der erst vor kurzem im Betrieb genommen wurde.

Dank an den Wassermeister

Dass alle diese Anlagen so gut im Schuss sind, das liege natürlich in erster Linie am Verantwortlichen, in diesem Fall Wassermeister Reiner Schütz. Sehr viel persönliches Engagement sei da erforderlich, um die umfangreichen Arbeiten rund um die Wasseraufbereitung bewältigen zu können. Aber auch ein Gemeinderat, die die Kosten für die vielen Investitionen einer eigenen Wasserversorgung mitträgt, gehöre dazu. Dass man dafür in Niedereschach einen relativ hohen Wasserpreis zu bezahlen habe, sei das Resultat aus all diesen Anstrengungen, aber im Zusammenspiel mit der neuen Notwasserversorgung zusammen mit der Gemeinde Dauchingen sei man dafür aber auch für die Zukunft bestens aufgestellt.

Rundum positive Beiträge gab es aus dem Kreis der Gemeinderäte. Wasser sei das „Gold von Morgen“, so Elisabeth Beck-Nielsen, insofern sei keine der bisherigen Investitionen umsonst gewesen. Dass Wasser eine der am meist geschätzten Güter sei, betonte auch Gerhard Rabus, und ihm sei es deshalb ein besonderes Bedürfnis, dem Niedereschacher Wassermeister Reiner Schütz zu danken, dass er seinen Job seit vielen Jahren so verantwortungsbewusst gemacht habe.