Vöhrenbach Gleich zwei Bebauungspläne zur Errichtung von Solarparks waren Thema im Gemeinderat: der „Solarpark Hagenreute“ als Stromversorgung für Mohr und Friedrich in Langenbach sowie die PV-Freiflächenanlage Rappeneck I in Langenbach der Naturenergie Hochrhein.
2023 hat der Gemeinderat einen Bebauungsplan für die von der Naturenergie Hochrhein geplante Freiflächenanlage Rappeneck I auf den Weg gebracht. Im Rahmen der Auslegung zum Jahreswechsel gab es dazu einige Stellungnahmen, die nun in den Bebauungsplan eingearbeitet wurden. Parallel dazu wurde die Änderung des Flächennutzungsplanes für das Gebiet eingeleitet. Wesentliche Anmerkungen betrafen Naturschutz und Brandschutz.
Als Ausgleich für die Maßnahmen in diesem Gebiet wird aus dem Ökokonto der Flächenagentur eine Maßnahme in Bad Dürrheim durchgeführt. Auf der Gemarkung Öfingen wurde eine extensive Magerwiese entwickelt, um die Wanstschrecke zu fördern. Teile dieser Maßnahme werden nun für die Anlage in Langenbach verwendet.
Außerdem gab es Bedenken beim Thema Brandschutz. Auch diese sollen in den Bebauungsplan eingearbeitet werden. Durch die Änderung ist eine erneute Offenlage notwendig, bei der aber nur Stellungnahmen zu den geänderten Abschnitten möglich sind. Die Auslegungszeit soll entsprechend der Vorgaben auf zwei Wochen verkürzt werden. Vor dem abschließenden Beschluss des Gemeinderates soll auch der Ortschaftsrat Langenbach gehört werden. Das Unternehmen äußerte die Hoffnung, dass damit der Bebauungsplan endgültig verabschiedet werden und es an die Realisierung gehen kann.
Ebenso beschloss der Gemeinderat – bei zwei Enthaltungen – den Bebauungsplan für den Solarpark Hagenreute aufzustellen. Die Firma ZB Mohr und Friedrich GmbH plant die Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage an einem firmennahen Standort, um sich selbst mit Strom zu versorgen und damit den Standort Vöhrenbach zu sichern. Die Einspeisung von Strom in die öffentlichen Netze ist nur bei Überkapazitäten geplant. Bereits 2023 wurde die Aufstellung des Bebauungsplanes im Gemeinderat beschlossen, auch hier mit Änderung des Flächennutzungsplans für die bisher landwirtschaftliche Fläche oberhalb der Wohnbebauung Hagenreute. Aufgrund ökologisch und naturräumlich sensiblen Lage wurde in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde die Fläche für die Anlage von 7,53 Hekrar auf 3,86 Hektar erheblich verkleinert. Sie soll mit Solarmodulen auf Ständern als extensives Grünland bewirtschaftet werden. Der Vorentwurf der Planung wurde vom Gemeinderat genehmigt. Mit dem Entwurf soll jetzt eine frühzeitige Beteiligung der Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange durchgeführt werden.