Triberg – Den Wohnungsmarkt in Triberg und Umgebung beschreibt Andreas Weißer, Vorstandsvorsitzender der Baugenossenschaft Triberg, im Gespräch mit dem SÜDKURIER als „nach wie vor gut“. Die Wohnungen ließen sich direkt, meist ohne Hilfe von Online-Portalen, vermieten. Die relativ hohe Nachfrage nach familiengerechten Vier- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen könne von der Baugenossenschaft nicht immer zeitnah befriedigt werden. Zwar habe man auch größere Wohnungen im Portfolio, historisch bedingt verfüge die Baugenossenschaft aber mehrheitlich über Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen, erläutert Rolf Gehringer, der ebenfalls im Vorstand sitzt.

Das Ziel der Baugenossenschaft für 2025 mag daher erst einmal enttäuschend klingen. „Es sind keine weiteren Objektkäufe geplant. In den letzten zehn Jahren sind wir stark gewachsen. Wir möchten daher das Augenmerk auf die Erhaltung und Effizienzverbesserung unseres Wohnungsbestandes legen“, berichtet Weißer. Dafür ist ein ähnlich hohes Investitionsniveau wie im Jahr 2023 geplant. Laut eigenen Angaben der Baugenossenschaft lag die Investition dort bei 86 Cent je einem Euro Miete. „Dieser Wert ist auf Dauer zu hoch. Im Interesse unserer Mitglieder müssen wir auch wirtschaftlich bleiben. Im Schnitt der letzten Jahre investiert die Genossenschaft rund 60 Prozent der eingenommenen Miete wieder in die Wohnung“, so Gehringer.

Vor allem energetische Dachsanierungen stehen auf dem Investitionsplan für das kommende Jahr. Die endgültige Entscheidung fällt mit der nächsten Aufsichtsratssitzung im Oktober. Eins steht jedoch jetzt schon fest: „Es wird weiterhin Mieterhöhungen in angemessenem Verhältnis geben.“ Die beiden Vorstandsmitglieder betonen aber auch, dass sie mit den Mieten immer noch deutlich unter den Durchschnittswerten liegen.

Dass die Baugenossenschaft jedoch nicht nur in Wohnungen investiert, zeigt der Blick auf den Geschäftsbericht für 2023. Beispielsweise wurde an der Hauptstraße 62 ein Ladengeschäft mit einer grundlegenden Sanierung in eine Bäckerei umgebaut. „Mit der Bäckerei Kienzler ist so ein schönes Konzept für Pächter und Mieter entstanden“, ist sich Weißer sicher.

Momentan seien alle 284 Wohnungen der Baugenossenschaft vermietet oder es gebe zumindest eine Zusage für die Wohnung. „Wenn man bei uns einzieht, weiß man, dass man versorgt ist“, bringt Gehringer den Grundgedanken der Genossenschaft auf den Punkt. Denn der Mieter werde automatisch Genossenschaftsmitglied mit Unterzeichnung der Mietvereinbarung und erhält damit auch ein lebenslanges Wohnrecht.