Raumschaft Triberg – So voll hat man die Trinitatis-Kirche in Triberg schon lang nicht mehr gesehen: Zahlreiche evangelische Christen aus der Raumschaft kamen am Sonntag in das Gotteshaus. Ein üppig ausgestatteter Erntealtar lockte die vielen Besucherinnen und Besucher an und erinnerte daran, dass die Früchte des Feldes essenziell für das Wohlergehen der Menschen sind.

Sie wollte anderen Feiern ausweichen, sowohl im Sommer als auch beim Erntedank, die „evangelische Minderheit“ in der Raumschaft Triberg. Rund 1400 evangelische Christen sieht Pfarrer Markus Ockert aktuell in seinen drei Pfarreien, in die Kirche kommen die Wenigsten. So voll wie an diesem Sonntag kenne er die Trinitatis-Kirche in Triberg allenfalls zu Konfirmationen oder zu Ostern und Weihnachten, stellte Ockert am Wochenende angesichts des komplett gefüllten Gotteshauses fest. Profitiert hatte man dabei von der Tatsache, dass angesichts des Gemeindefests in Schönwald und Schonach an diesem Sonntag keine anderen Gottesdienste stattgefunden haben.

Ungewöhnlich war die musikalische Begleitung des Gottesdienstes: Die Orgel wechselte sich ab mit einer Delegation des Triberger Fanfarenzugs – ohne die Trommler.

Erstmals gab es neben einer Kürbissuppe auch eine spanische Tortilla – schließlich findet im Gemeindehaus auch ein Spanischkurs statt. Reichliche Kuchen- und Tortenspenden luden samt Kaffee zum Dessert als Abrundung des Mittagessens ein. Junge Gemeindeglieder haben Waffeln gebacken.

Ein kleiner Basar mit Selbstgemachtem, von der Marmelade bis zu Socken, lockte ebenso wie der Büchertisch, auf dem man in der Regel christliche Lektüre fand. Für die Kinder gab es kreative Ideen für kleine Dekorationsgegenstände. Am Nachmittag konnte man noch das Ensemble Bachmann erleben, das seine Musik darbot. Der erste Tag des Wochenendes lockte neben dem Gros der dagebliebenen Kirchenbesucher auch weitere Gäste an. Spätestens beim Klang der Fanfaren oder des Bachmann-Ensembles zog es auch touristische Besucher zum Gemeindefest.