Fasnet wie sie sein sollte, erleben am Schmotzige Dunschtig Tausende von Zuschauern entlang der Umzugsstrecke in der Villinger Innenstadt. Oft stehen sie in Zweier- und Dreierreihen, beinahe schon so wie am großen Umzug am Dienstag. Der Kinderumzug ist der erste Höhepunkt der Villinger Fastnacht – und hier spielt der Narrennachwuchs die Hauptrolle.
Der Narresome, also die jungen und ganz, ganz jungen Narren, treten so stark wie nie auf. Allgemeiner Tenor: Da müssen sich die Villinger Fastnachtsvereine keine Sorgen um ihren Nachwuchs machen.
Nicht nur bei den großen Narrenvereinen, auch bei den kleineren tummeln sich ausgelassen Unzählige, das macht einfach Laune, ihnen zuzusehen. Und wer es nicht mehr, oder noch nicht schafft, der macht einfach ein Nickerchen, bei den Narros in den traditionellen und oft mit viel Handarbeit restaurierten Chaisen, bei den jüngeren Vereinen in den Kinderwagen.Alles stimmt, sogar das Wetter an diesem Schmotzige Dunschtig in Villingen. Den Anfang macht der Nachwuchs der Historischen Narrozunft. Da geht einem das Herz auf, wenn die Stachis Schabernack treiben, mit der Narroschere den Zuschauern den Kopfschmuck rauben und ihn anderen aufsetzen.
Oder der Butzesel, einer der ältesten Tierfiguren der süddeutschen Fastnacht, wird ausgelassen durch die Straßen getrieben, am Schluss kommen wie immer die Wuescht, auch als Nachwuchs eine tolle Truppe.Das sind auch die anderen Vereine, die auf ihren Narresome stolz sein können. Die Villinger Katzenmusik zieht mit Galawagen und kleinem General, mit den kleinen Katzen und dem Katzerolli, einer markanten Figur, die erst vor einigen Jahren wieder reaktiviert wurde, durch die Straßen.
Und überall wird viel Musik gemacht, mit den Kapellen, ganz besonders viel bei den Glonkis, mit den kleinen Trommlern, Fanfaren und dem Spielmannszug mit den Majoretten.
Dass die Villinger Hexen ein rasant wachsender Verein sind, beweisen sie beim Kinderumzug: Sie tauchen die halbe Niedere Straße in das typische Grün ihrer Häser. Auch die Rietvögel, ganz nahe im urigen Riet zuhause, sind mit ihrem alten Wagen dabei, der schon so manche Fasnet überstand.
Meckergilde, Südstadtclowns, Brigachblätzle, Schanzelzunft, Talbachhexen die Schindel-Hansel, Warenbachhexen, Schalmeien, Gayser-Gilde und Fleck-Fleck machen die enorme Bandbreite der Villinger Fasnet und der ihrer Ortschaften deutlich, die eben nicht nur aus den großen Vereinen besteht. Während des Umzugs ist die Stimmung gelöst, immer wieder hochgehalten durch die Musikgruppen, selbst gegen das Ende hin, wenn die Fazenedle loslegen.