Wie ein Luftballon geplatzt ist der Vorschlag, eine neue Grundschule in Schwenningen dauerhaft in einem Container-Bau am Deutenberg-Schulzentrum unterzubringen. In der Sitzung des Technischen Ausschusses ruderten alle Fraktionen von dieser Idee zurück. Einstimmig beschloss das Gremium, die Container lediglich als Interimslösung zu nutzen, bis das Schulgebäude auf der Hallerhöhe für die Bedürfnisse der Grundschüler umgebaut ist.

Wie berichtet, haben die Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderates kurzfristig die Stadtverwaltung beauftragt, eine Unterbringung der geplanten Grundschule im Schwenninger Osten in Containern als Dauerlösung zu prüfen. Eine Container-Lösung am Deutenberg, so das Argument, wäre deutlich billiger als der Umbau des alten Schulgebäudes Hallerhöhe.

Blick auf das Schulegebäude Hallerhöhe. Es soll nun für einige Millionen Euro zur Grundschule umgebaut werden. Ziel ist es, die Schule ...
Blick auf das Schulegebäude Hallerhöhe. Es soll nun für einige Millionen Euro zur Grundschule umgebaut werden. Ziel ist es, die Schule bis Herbst 2027 in Betrieb zu nehmen. | Bild: Göbel, Nathalie

Der Vorschlag löste indes ein geharnischtes Echo bei den verantwortlichen Schulleitern und den betroffenen Eltern aus. „Auch wir waren vor Ort und haben uns die Prügel abgeholt“, beschrieb Bernd Lohmiller (SPD) mit Galgenhumor den Lernprozess der Stadträte.

Prügel abgeholt

Letztlich waren sich im Ausschuss im Grunde aller Fraktionen und auch die Verwaltungsspitze einig, dass nicht die Container das Problem sind, sondern der Standort Deutenberg. Für die 150 bis 200 Grundschüler sei die Einbettung in das Schulzentrum Deutenberg mit 2000 Haupt- und Realschüler sowie Gymnasiasten der falsche Ort, so der Tenor.

Die weißen Container am Schulzentrum Deutenberg werden für mindestens zwei Jahre die Ausweichunterkunft der neuen Grundschule in ...
Die weißen Container am Schulzentrum Deutenberg werden für mindestens zwei Jahre die Ausweichunterkunft der neuen Grundschule in Schwenningen. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Der Stimme enthalten hat sich lediglich die Fraktion der Freien Wähler. Auch seine Fraktion tendiere zum Umbau des Schulgebäudes Hallerhöhe, betonte Fraktionschef Andreas Flöß. Man wolle aber vor der Gemeinderatssitzung am kommenden Mittwoch noch intern einige Details beraten. Zum Beispiel, ob das Grundstück auf der Hallerhöhe künftig auch für einen Kindergarten überplant werden könnte, um dort sinnvolle Synergien zu ermöglichen.

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So bleibt es, vorbehaltlich der noch nötigen Zustimmung des Gemeinderates, bei der ursprünglichen Planung: Die Grundschüler werden ab Herbst zunächst provisorisch in den Containern am Deutenberg untergebracht. Zum Schuljahr 2027/28 soll dann der Umzug in das umgebaute Schulgebäude Hallerhöhe erfolgen.