Tennis: (gew) Tim Rühl (ATP 1467), der für den TC Wolfsberg-Pforzheim spielt, sorgte bei den "Kamen Open", einem sehr stark besetzten ITF-Turnier in Nordrhein-Westfalen, für den Paukenschlag. In Runde eins rang der Tiengener, der dieses internationale Turnier als Qualifikant bestritt, im längsten Match der Turniergeschichte den Ukrainer Mikita Mashtakov nach drei Stunden und 52 Minuten mit 7:5, 4:6 und 7:5 nieder. Dabei wehrte er einen Satzball im ersten Satz ab und holte einen 3:5-Rückstand im dritten auf. Drei Quali-Matches und dieses Marathon-Duell steckten dem 20-Jährigen schon in den Beinen, als er im Achtelfinale für den großen Paukenschlag sorgte. Hier bezwang Rühl nämlich den den topgesetzten Belgier und Turniersieger von 2016, Christopher Heymann (ATP 290). Dieser hatte schon mit 6:3 und 5:3 vorn gelegen, als Rühl zwei Matchbälle abwehrte und noch mit 3:6, 7:6 und 6:1 gewann. Im Viertelfinale musste dann der ungesetzte Russe Dimitry Voronin, dran glauben. Rühl siegte mit 6:4 und 6:4. Erst im Halbfinale scheiterte er am US-Amerikaner Sekou Bangoura, der Nummer 5 des Turniers, mit 5:7 und 5:7.