Fußball-Kreisliga A, Ost „Derbysieger, Derbysieger“ hallte es über den Kunstrasen des Ludwig-Desiderato-Stadions nachdem Schiedsrichter Ramon Leisinger das Klettgau-Derby zwischen dem FC Erzingen und der SG Geißlingen/Grießen abgepfiffen hatte. Mit einem verdienten 3:0-Sieg, den der Erzinger Anhang lautstark mit der Mannschaft feierte, setzte sich das Team von Trainer Patrizo De Feo gegen den Nachbarn durch und bleibt damit weiter ohne Punktverlust.
Vor rund 600 Zuschauern übernahm der FC Erzingen von Beginn an die Spielkontrolle gegen die zunächst defensiv eingestellten Gäste. „Anfangs taten wir uns etwas schwer, weil der Gegner geschickt die Räume zu machte“, erkannte Patrizio De Feo: „Aber mit zunehmender Spieldauer wurde es besser.“ Luka Bartolovic, der gegen Jonas Rudigier einen schweren Stand hatte, vergab in der 15. Minute die erste gute Gelegenheit. Er scheiterte an Gästetorhüter William Di Pietro.
Kurz darauf wurde Marco Morawczik im letzten Moment von Robin Back am Torschuss gehindert. In der 38. Minute ging der FC Erzingen dann verdient in Führung. Erdal Kizilay hatte sich über die rechte Seite durchgesetzt, passte in die Mitte und Luka Bartolovic verwertete die Hereingabe abgezockt zum 1:0.
Kurz danach hatte Lukasz Wojtyna die Chance zum 2:0, doch William Di Pietro verhinderte mit einem tollen Reflex Schlimmeres. „Wir standen fast permanent in der eigenen Hälfte, hatten nach vorne so gut wie keine Entlastung“, so Gästetrainer Raimund Hübner beim Gang in die Kabine.
Fußball-Kreisliga A, Ost in Zahlen
Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste ihre stärkste Phase. „Da hatten wir ein wenig Zug nach vorne, aber die entscheidenden Impulse fehlten“, analysierte Hübner. Der musste dann allerdings mit ansehen, wie Luigi Lentisco (62.) einen Eckball direkt zum 2:0 für die Gastgeber verwandelte.
„Beim ersten Gegentor haben wir mitgeholfen und beim 2:0 war uns das Glück nicht hold“, raufte sich Hübner die Haare. Dennoch steckte die SG Geißlingen/Grießen nicht auf. Der eingewechselte Melvin Landwehr brachte Schwung in die Offensive.
Auf der Gegenseite verpasste Marco Morawczik zweimal eine noch höhere Führung, als er zuerst den Pfosten und anschließend die Latte traf. Luka Bartolovic sorgte in der 73. Minute dann für die Entscheidung. Luca Rosa nutzte einen Ballverlust im Aufbauspiel der Gäste, schickte Bartolovic auf die Reise und es hieß 3:0.
„Wir hatte heute keinen guten Tag, konnten dem kompakten und abgeklärten Gegner, der verdient gewonnen hat, nur wenig entgegensetzen“, so das Fazit von Raimund Hübner nach dem Spiel. Sein Gegenüber Patrizio De Feo war mit dem Ergebnis und dem Spiel seiner Mannschaft zufrieden: „Wir haben von Beginn an das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Der Gegner sollte sich nach uns richten und das ist uns gelungen. Bis auf die Phase nach dem Seitenwechsel waren wir spielbestimmend und haben geduldig auf unsere Chancen gewartet“.