Wie erkenne ich die Qualität eines Baumes?
Weil sie sehr gleichmäßig wächst und viele Äste hat, an denen man Weihnachtsschmuck befestigen kann, ist die Nordmanntanne der beliebteste Weihnachtsbaum.
Die Qualität eines Baums lässt sich schnell feststellen: Wenn es problemlos möglich ist, die Spitze der zweiten Astreihe so nach oben zu biegen, dass sie die Basis der ersten Astreihe am Stamm berühren kann, ist der Baum A-Qualität.
Wenn Sie mit der Hand über die Nadeln streichen, sollten diese noch fest am Zweig sitzen – dann wurde der Baum erst vor Kurzem geschlagen. Ein weiterer Hinweis ist, wenn die Schlagstelle am Stamm noch ganz hell ist.
Auf jeden Fall wichtig: keinen Baum kaufen, der bereits im Netz steckt – da kann man beim Auspacken sonst eine Überraschung erleben.
Wie transportiere ich den Weihnachtsbaum am besten?
Möglichst im Netz, noch besser in einer Plane – besonders wenn es am Tag des Kaufs sehr kalt ist. Sonst ist die Gefahr, dass der Baum durch den eisigen Fahrtwind Schaden nimmt. Auf dem Dach mit dem Stamm nach vorn – dann reißt der Fahrtwind keine Äste ab. Und immer auf möglichst gute Befestigung achten – und auf freie Sicht für den Fahrer, und zwar noch vorn und nach hinten!
Wo und wie lagere ich den Baum nach dem Kauf?
Bevor der Baum in die gute Stube kommt, sollte er an einem kühlen, sonnen- und windgeschützten Ort stehend gelagert werden – am besten auf dem Balkon oder auf der Terrasse.
Wenn mache ich am besten das Netz ab?
Der Baum sollte bis kurz vor dem Aufstellen im Netz bleiben, so verdunstet sein Wassergehalt am wenigsten und der Baum behält seine Frische.
Wann hole ich den Baum am besten in die Wohnung?
Am besten ist es, den Baum einen Tag vor dem Schmücken an Ort in Stelle aufzustellen. Wer Zeit hat, kann den Baum auch schrittweise an die Temperatur des geheizten Wohnzimmers gewöhnen. Der Baum braucht etwa einen Tag, um die Äste wieder in die richtige Position zu bringen. Vor dem Aufstellen sollte der Baum idealerweise noch einmal frisch angeschnitten werden.
Wasser im Christbaumständer – sinnvoll oder nicht?
Auch wenn der unten am Abschnitt Wasser zieht, so ist es nicht unbedingt notwendig, immer wieder zu wässern. Der Baum ist zwar noch in der Lage, kleine Mengen Wasser aufzunehmen und auch über den Stamm nach oben zu transportieren. Auf diese Art und Weise werden die Blätter und auch die Nadeln noch geringfügig mit Wasser versorgt und vertrocknen daher nicht ganz so schnell. Zusätze im Wasser haben nahezu keinen Effekt.
In der Natur holt sich die Tanne aber über die Nadeln Flüssigkeit. Es ist also sinnvoll, den Baum einmal am Tag mit Hilfe einer Sprühflasche mit Wasser zu benebeln.
Wer seinem Baum auch nach Weihnachten noch ein langes Leben bescheren will, der kauft einen Baum mit Wurzelballen – den kann man nach dem Fest dann wieder draußen in die Erde pflanzen, und der lebt noch Jahre weiter.
Wo in der Wohnung stelle ich den Baum am Besten auf?
Da der Baum vor allem dann leidet, wenn er austrocknet, stellt man ihn am Besten nicht direkt neben oder gar vor der Heizung auf.
Kann man den Baum mit Haarspray länger haltbar machen?
Dieser Trick, von dem man viel im Internet lesen kann, funktioniert zwar tatsächlich, weil die Nadeln durch das Spray sozusagen versiegelt werden und länger das Wasser halten. Dadurch sehen sie länger frisch aus – das Nadeln zögert Haarspray aber nicht hinaus. Und Vorsicht! Haarspray ist hoch entzündlich. Wer echte Kerzen in seinem Baum verwendet, sollte dringend auf den Haarspray-Trick verzichten.
Wie verwende ich echte Kerzen möglichst sicher?
Ganz wichtig: Direkt über der Kerze darf kein Ast sein, er könnte Feuer fangen. Die Kerzen sollten Sie immer von oben nach unten anzünden – und umgekehrt, also von unten nach oben, wieder löschen. Die Kerzen sollten ganz gerade stehen, und der Baum weit genug entfernt von Wand, Gardinen oder Möbeln stehen. Lassen Sie den Baum mit brennenden Kerzen nie ohne Aufsicht – auch nicht nur ein paar Minuten. Und: Je älter (und damit trockener) der Baum, desto schneller fängt er Feuer.
Für den Notfall sollte immer ein Eimer mit Wasser bereitstehen – oder ein Handfeuerlöscher. Mit einem großen Feuerlöscher ruinieren Sie sich die gesamte Wohnung.
Kann ich den Baum nach den Weihnachtstagen noch sinnvoll weiter verwenden?
Wer einen Garten hat, kann mit den Zweigen frostempfindliche Pflanzen abdecken, das schützt sie gegen die Kälte.
Seit wann gibt es eigentlich Weihnachtsbäume?
Aus dem Jahr 1570 stammen die ersten Belege für den Weihnachtsbaum. In den Zunfthäusern des städtischen Handwerks in Bremen stellte man kleine Tannenbäumchen auf, behängt mit Datteln, Nüssen, Äpfeln, die zur Weihnachtszeit von den Kindern „geplündert“ werden durften.
Zum Festsymbol für die breite Masse wurde der Weihnachtsbaum zur Zeit des deutsch-französischen Krieges von 1870/71. Um die Moral der Truppe zu stärken, ließ man in Lazaretten, Quartieren und Unterständen Weihnachtsbäume aufstellen und Kerzen entzünden. Die Kriegsheimkehrer trugen dieses gefühlsbeladene Erlebnis mit in ihre Familien. Der Weihnachtsbaum wurde so bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts in ganz Deutschland bekannt.