Der Festivalsommer am Bodensee steuert auf sein Finale zu. Nachdem Tausende Fans in den vergangenen Wochen bei den Open Airs in Salem, Meersburg, Markdorf und Tettnang gefeiert haben, das Kulturufer rund 128.000 Besucher auf die Uferpromenade gelockt hat, geht es jetzt mit der Konzertreihe FN:POP in Friedrichshafen weiter.
Das Areal zwischen Bodenseeufer und Graf-Zeppelin-Hauses verwandelt sich dafür wieder in ein Festivalgelände. Zwischen dem 14. und 16. August finden drei Open-Air-Konzerte statt. Am Donnerstag sind Meute, Fritz Kalkbrenner und Cari Cari zu hören. Am Freitag stehen Montez, 1986zig und Vince auf der Bühne direkt am Seeufer. Und am Samstag spielen The Kooks und Milky Chance sowie Nomuel am Bodensee.
Aufbauarbeiten liegen im Zeitplan
„Wir liegen gut in der Zeit“, sagt Jens Buck von Vaddi Concerts am Mittwochvormittag bei einem Rundgang über das Gelände. Am Montag haben die Arbeiten begonnen. Die 14 Meter breite und zwölf Meter tiefe Trailer-Bühne ist bereits aufgebaut. „Jetzt werden noch Stromleitungen gelegt, die Gastrostände müssen bestückt und der Backstage-Bereich muss vorbereitet werden“, erklärt er. Dann können die Konzerte kommen.
Insgesamt ist das Festivalgelände in diesem Jahr gewachsen. „Der Food Court wurde auf den Vorplatz des Graf-Zeppelin-Hauses verlegt“, betont GZH-Chef Matthias Klingler. Dort werden Jens Buck zufolge sechs Food-Trucks und ein Getränkestand zu finden sein. Getränke gibt es weiterhin aber auch unterhalb des Gebäudes an verschiedenen Ständen. Ausgeschenkt werden sie wie gewohnt vom Häfler Narrenverein.

Die Veranstalter erwarten in Friedrichshafen knapp 13.000 Besucher. Das Konzert am Donnerstag ist für 3000 Gäste ausgelegt, am Freitag und Samstag werden jeweils 5000 Besucher erwartet. „Die meisten kommen aus der Region“, so Bucks Erfahrung. Es reisen aber auch Gäste aus anderen Bundesländern an. Tickets sind aktuell (Stand 13. August) noch für alle Open-Air-Konzerte erhältlich. „Für Freitag und Samstag werden sie langsam knapp“, sagt Jens Buck und fügt hinzu: „Ob es dann noch Eintrittskarten an der Abendkasse geben wird, können wir nicht garantieren.“ Wer sich kurzfristig entscheidet, sollte sich auf jeden Fall vorab online informieren, ob noch Tickets verfügbar sind.
„Vom Ambiente kaum zu toppen“
Bürgermeister Andreas Hein freut sich auf die Open-Air-Konzerte. „Friedrichshafen kann feiern, Friedrichshafen kann Festival“, sagt er überzeugt. Das Angebot wirke sich insgesamt positiv auf die Stadt aus. „Von der Lage und vom Ambiente sind die Konzerte wohl kaum zu toppen“, sagt er. Auch Matthias Klingler spricht von einem „paradiesischen Ort“ direkt am Bodenseeufer. In Sachen Aufenthaltsqualität würde man sich von Jahr zu Jahr steigern.
Aber auch in Sachen Lärmschutz sei man erprobt, fügt Stadtsprecherin Monika Blank hinzu. Nachdem sich Anwohner vor einigen Jahren über zu laute Musik bei Konzerten beschwert hatten, wurde unter anderem die Position der Bühne verändert. Zudem sei „um 22 Uhr Schluss“, so die Sprecherin. Die Veranstalter raten den Besuchern die Anreise mit Bus, Bahn, Fahrrad oder zu Fuß. „Bei wem sich die Fahrt mit dem Auto nicht vermeiden lässt, der parkt beispielsweise im Parkhaus am Sportbad und nimmt den Bus in die Stadt“, so Monika Blanks Tipp.
GZH-Chef Matthias Klinger hofft, dass die Besucher die Open-Air-Konzerte noch einmal „so richtig genießen“, denn 2026 werden sie zumindest am bewährten Standort eine Pause einlegen müssen. Das 40 Jahre alte Gebäude wird energetisch saniert. „Wo an diesem Wochenende gefeiert wird, wird dann ein Baukran stehen“, erklärt er. Daher können dort im kommenden Sommer keine Konzerte unter freiem Himmel stattfinden. Stadtverwaltung und Vaddi Concerts kündigen allerdings an: „Wir denken uns etwas aus.“ Denn auch 2026 soll FN:POP in Friedrichshafen starten. Wo genau das sein wird, könne man derzeit noch nicht verraten.