Drama pur im Schwarzwald: Freiburg hat im DFB-Pokal gleich zweimal spätes Glück! Der Pleite in der Liga folgt das glückliche Weiterkommen im Pokal. Erst in der 119. Minute gelingt den Freiburgern der Siegtreffer gegen Zweitligist St. Pauli. Den ausführlichen Spielbericht lesen Sie hier.
Noah Atubolu
Pflichtspielpremiere in der ersten Mannschaft für den Stammtorhüter der zweiten Mannschaft – und was für eine. Der 20-Jährige, der kürzlich seinen Vertrag beim Sport-Club verlängerte, hielt nicht nur ohne Fehl und Tadel, er hatte sogar zwei grandiose Rettungstaten auf der Haben-Seite. Klasse! – Note: 2
Lukas Kübler
Ersetzte Kiliann Sildillia auf der rechten Abwehrseite, allerdings kam er nicht an dessen zuletzt gezeigte Leistungen heran. Eifrig, bemüht, mehr nicht. – Note: 3,5
Matthias Ginter
Überragende Vorstellung! Dirigierte seine Mitspieler aus der Abwehr heraus, steckte eine blutende Wunde am Kopf weg, die er sich bei einem Kopfballduell zuzog, spielte ab der 75. Minute Mittelstürmer und erzielte in der Nachspielzeit trotz der Verletzung per Kopf den Ausgleich zum 1:1. Auch eine Fußverletzung zum Ende hin konnte Ginter nicht stoppen, er war auch am 2:1 durch Gregoritsch mit einer Kopfballverlängerung beteiligt. – Note: 1
Keven Schlotterbeck
Endlich eine Chance für den älteren Bruder des nach Dortmund abgewanderten Nico – und dann das: kurz vor der Pause ein missratener Rückpass auf Torhüter Atubolu und damit unfreiwillig Vorlagengeber zum 1:0 der St. Paulianer durch Daschner. Die Quittung kam wenig später in der Halbzeitpause: Schluss mit Spielzeit, raus für Lienhart. – Note: 5
Philipp Lienhart
Ersetzte nach der Pause den indisponierten Schlotterbeck. Viel Einsatz, viel Laufarbeit, aber auch ein paar ungewohnte Fehler – dem österreichischen Nationalspieler gelang nicht alles. – Note: 3
Christian Günter
Der Kapitän gab alles, mit den Füßen, den Armen und dem Mund. Dirigierte im Duett mit Günter die 1B-Mannschaft des Sport-Clubs, bekam in der Verlängerung einen Schlag auf den Fuß, ließ sich aber nicht von Sprints abhalten. – Note: 3
Maximilian Eggestein
45 Minuten lang mit einigen passablen Defensivaktionen, aber ohne Wirkung fürs Offensivspiel. – Note: 3,5
Nicolas Höfler
Kam zur zweiten Halbzeit für Eggestein und zeigte, warum er für den Sport-Club unersetzlich ist. Mit ihm kam die notwendige Körperlichkeit ins Freiburger Spiel, die in der ersten Halbzeit komplett gefehlt hatte. Mit ihm kam auch Struktur ins Aufbauspiel und sogar Torgefahr, doch gingen zwei Kopfbälle am Tor vorbei. Klasseleistung! – Note: 1
Yannik Keitel
Der 22-Jährige sollte mal die volle Zeit durchspielen und er hielt durch. Gelungene Aktionen wechselten sich ab mit ungenauen Pässen, immer wieder mal war Keitel mit sich selbst unzufrieden. Fantastisch war freilich seine butterweiche Flanke auf Matthias Ginter, der diese maßgenaue Vorarbeit per Kopf mit dem 1:1 veredelte. – Note: 3
Ritsu Doan
Hat er nun Klebstoff an den Schuhen oder nicht? War er früher mal Balletttänzer? Oder Hochseilartist? Wenn der kleine Japaner an die Kugel kam, dann blieb die auch bei ihm. Sagenhaft gute Ballkontrolle, blitzgescheite Pässe, unglaubliche Dribblings – eine einzige Augenweide! Drei der sechs gelben Karten, die sich die Kiezkicker einhandelten, zückte Schiedsrichter Felix Brych nach Fouls an Doan. Der 24-Jährige überzeugte auch kämpferisch. – Note: 1
Wooyeong Jeong
Leider nichts Neues vom südkoreanischen Offensivspieler. Dem 23-Jährigen gelang praktisch nichts, musste deshalb nach 45 Minuten runter. – Note: 5
Daniel Kofi-Kyereh
Kam zur zweiten Halbzeit für Jeong und zeigte gleich in den ersten Minuten, dass er besser drauf ist als der Kollege. Allerdings missrieten ihm zwei Direktschussversuche. – Note: 3
Noah Weißhaupt
Spielte 76 Minuten lang auf der Position von Vincenzo Grifo. Erledigte ordentlich die von Kapitän Günter immer wieder eingeforderte Defensivarbeit, konnte im Vorwärtsgang Grifo aber nicht wirklich ersetzen. Als Einwechselspieler ist der 21-Jährige wohl noch besser aufgehoben, denn als dribbelstarker Wusler kann er von müde gewordenen Verteidigern den einen oder anderen auch mal austricksen. – Note: 3,5
Vincenzo Grifo
Wann kommt der Grifo endlich, wurde selbst auf der Pressetribüne geraunt. Nach 76 Minuten war es so weit und natürlich hatte der 29-Jährige gleich seine Beine wirkungsvoll im Angriffsspiel. War maßgeblich daran beteiligt, dass der Sport-Club in den Schlussminuten der regulären Spielzeit noch mal ordentlich Druck entwickeln konnte. Und er servierte in der 119. Minute einen Eckball maßgerecht auf den Kopf von Matthias Ginter, der weiterleitete auf Michael Gregoritsch, der so den 2:1-Siegtreffer erzielen konnte. – Note: 2
Nils Petersen
Der von den Fans als Fußballgott verehrte Torjäger kam überhaupt nicht ins Spiel und musste nach 45 Minuten Platz machen für Gregoritsch. – Note: 5
Michael Gregoritsch
Präsentierte sich ab der 46. Minute deutlich wirkungsvoller als der von ihm abgelöste Petersen – allerdings auch mit einer stärkeren Mannschaftsbesetzung. Kam an nahezu jeden hohen Pass, der aus der Defensive geschlagen wurde, gefiel auch als Anspielstation und natürlich und vor allem als Schütze des entscheidenden Treffers in der 119. Minute. – Note: 2