Dank guter Schneeverhältnisse und einem deutlichen Anstieg der Gästezahlen sehen die Bergbahnen am Feldberg positiv in die Zukunft. Nach mehreren Verlustjahren steuere man in der laufenden Saison wieder auf einen „kleinen Gewinn“ zu, sagte der Geschäftsführer der Feldbergbahnen GmbH, Julian Probst, dem SÜDKURIER.

„Die Stimmung ist deutlich besser als vor einem Jahr“, sagte er. Die Weihnachtssaison sei „sensationell verlaufen“ und auch in der Nebensaison laufe es jetzt „ganz gut“. Wenn sich die Schneesituation bis Fastnacht noch verbessere, werde 2024/25 „eine wirklich runde Saison“.

Julian Probst, Geschäftsführer der Feldbergbahnen GmbH, ist für die Saison optimistisch.
Julian Probst, Geschäftsführer der Feldbergbahnen GmbH, ist für die Saison optimistisch. | Bild: Hahne, Joachim

30 Prozent mehr Gäste als letztes Jahr

Mit bislang 65 Betriebstagen am Feldberg liege man bisher deutlich über den Werten der vergangenen Saison. Bei den Gästezahlen verzeichnet die Feldbergbahnen GmbH, zu der fünf Lifte an Deutschlands höchstem Mittelgebirgsgipfel gehören, nach Angaben von Probst mit rund 130.000 Personen ein Plus von rund 30 Prozent gegenüber Vorjahr. Die Zwischenbilanz sei positiv, sagte der Seilbahnchef.

Eine Schneekanone läuft auf dem Feldberg in Baden-Württemberg. Ohne Beschneiung gehts nicht mehr viel auf dem Gipfel.
Eine Schneekanone läuft auf dem Feldberg in Baden-Württemberg. Ohne Beschneiung gehts nicht mehr viel auf dem Gipfel. | Bild: Silas Stein, dpa

Hoffen auf mehr Neuschnee

Da der Winter aktuell in den niederen Lagen eine Pause eingelegt hat, rechneten viele Skifahrer und Snowboarder nicht damit, dass es auf dem Feldberg „tatsächlich noch so gut ist, wie es ist“, sagte Probst. Die Hoffnung läge nun auf dem zum Ende der Woche hin angesagten Schneefällen und den damit verbundenen kälteren Temperaturen.

Dann soll am Feldberg auch die lange und anspruchsvolle FIS-Strecke wieder geöffnet sein, die aktuell wegen Schneemangels in den unteren Lagen gesperrt ist.

Insolvenzgefahr ist gebannt

Der Feldbergbahnen-Chef verwies auf die wirtschaftliche Bedeutung des Skigebiets für den Tourismus im gesamten Südschwarzwald. Allein in den Gemeinden Feldberg, St. Blasien und Todtnau trage der Wintersport zu einer Wertschöpfung von rund 78 Millionen Euro pro Saison bei, die sich auf alle heimischen Branchen wie dem Handwerk und Handel sowie die Hotellerie und Gastronomie positiv niederschlügen.

So tief verschneit – hier ein Bild vom November 2024 – ist es derzeit am Feldberg nicht mehr. Aber es reicht zum Skivergnügen.
So tief verschneit – hier ein Bild vom November 2024 – ist es derzeit am Feldberg nicht mehr. Aber es reicht zum Skivergnügen. | Bild: Philipp von Ditfurth, dpa

Im vergangenen Jahr waren Zweifel an der wirtschaftlichen Tragfähigkeit des Skibetriebs am Feldberg aufgekommen. Vonseiten einiger Gesellschafter, das sind mehrere Kommunen im Hochschwarzwald, hieß es damals, einen weiteren Katastrophenwinter würde das Skigebiet aus eigener Kraft nicht überstehen. Nach einer weiteren Kapitalspritze in Höhe von 1,2 Millionen Euro und dem bisher guten Saisonverlauf, sei eine Insolvenz nun „kein Thema mehr“, sagte Probst.