
Viele Menschen, viel Nähe und viel Alkohol – in der Fasnacht fühlen sich Viren wohl und das ein oder andere Mäschgerle wacht am nächsten Tag mit einem Kater auf. Melden sich also während der Fasnacht mehr Menschen mit Husten und Kopfschmerzen krank als sonst?
Weniger Krankmeldungen am Schmotzigen
Während der Fasnacht haben sich im vergangenen Jahr sogar weniger Leute krankgemeldet als in den Wochen davor und danach. Das zeigen Daten der Krankenkasse AOK für ganz Baden-Württemberg:
Im vergangenen Jahr waren auch am Fasnachtsfreitag weniger Baden-Württemberger krankgeschrieben als an den Freitagen davor und danach. Am Rosenmontag waren es ebenfalls knapp fünftausend weniger als an den Montagen zuvor.
Das Jahr 2023 ist dabei keine Ausnahme. In den Jahren vor der Corona-Pandemie gab es ebenfalls weniger Krankmeldungen während der Fasnachtszeit.
Die Daten sagen nur, dass sich weniger Menschen krankschreiben lassen, nicht dass weniger krank sind. Wie der genaue Gesundheitszustand der Narren etwa am Freitag nach dem Schmotzigen ist, wissen die Daten nicht. Denn während der Fasnacht wird in einigen Betrieben am Donnerstag und Freitag gar nicht gearbeitet und viele Narren nehmen sich an den Tagen Urlaub. Wer an der Fasnacht krank wird oder am Freitag nach dem Schmotzigen große Kopfschmerzen hat, meldet sich seltener krank, weil er dann sowieso schon frei hat.
Nach der Fasnacht kommt die Fastenzeit – und die Krankheit
Am Montag nach der Fasnacht sind dafür dann mehr Menschen krankgeschrieben als an den Montagen davor und danach. Sowohl im Durchschnitt der 2013 bis 2019 als auch im vergangenen Jahr waren es knapp ein Viertel mehr Krankmeldungen.
Ohne Fasnacht blieben die Krankschreibungen gleich
Dass die vermehrten Krankschreibungen nach der Fasnacht an der Fasnacht liegen könnten, zeigt ein Blick auf das Jahr 2021. Damals fielen die meisten Fasnachtsveranstaltungen wegen der Corona-Pandemie aus.
Vor, während und nach der Fasnachtszeit blieb die Zahl der Krankschreibungen gleich. Und war dabei nur ungefähr halb so hoch wie im vergangenen Jahr.