dpa/lsw

Weil in einer Trinkwasserprobe Darmbakterien gefunden worden sind, müssen viele Menschen in Bad Herrenalb (Landkreis Calw) bis auf weiteres Wasser abkochen. Grenzwerte für E. coli und coliforme Bakterien seien überschritten worden, sagte eine Sprecherin des Landratsamts. Unter anderem werde nun das Rohrnetz gespült und Chlor zur Desinfektion hinzugefügt. Zuvor hatten die «Badischen Neuesten Nachrichten» berichtet. 

Drei unbelastete Proben nötig

Das Landratsamt hatte am Dienstag über trübes Trinkwasser in Teilen der Kurstadt informiert und ein Abkoch- und Spülgebot verhängt. Zwischenzeitlich sah es so aus, als könnte dies nächste Woche wieder aufgehoben werden. Sand und Erde waren nach Angaben der Stadtwerke Bad Herrenalb vom Mittwoch über eine Leckage an Rohren ins Wasser gelangt. Diese sei behoben worden. 

Doch weil die Trinkwasserprobe jetzt mikrobiell belastet war, sind weitere Untersuchungen nötig. Erst wenn nunmehr drei Proben unauffällig sind, kann das Abkochgebot nach Angaben der Landratsamtssprecherin aufgehoben werden. Den Stadtwerken zufolge sind laut Einwohnermeldeamt an den betroffenen Anschlüssen 630 Menschen gemeldet.

Chlorgeschmack auch in anderen Teilen der Stadt möglich

Mutmaßlich seien die Keime in das Wasser gelangt, weil an einem Hochbehälter Sanierungen laufen, sagte die Sprecherin des Landratsamts. Die Bakterien könnten zum Beispiel über Tiere übertragen werden. 

Es könnte laut der Sprecherin sein, dass Wasser in weiteren Gebieten der Stadt in nächster Zeit nach Chlor schmecke. Es zu trinken, sei aber unbedenklich. Außerhalb der genannten Gebiete müsse es nicht abgekocht werden.