Das Bahnchaos geht in die nächste Runde: Nachdem ab Dienstagabend, 17. Juni, der Verkehr teilweise gar nicht und ab Mittwochmorgen nur eingeschränkt verkehrte, gibt es auch am Freitag, 20. Juni, Probleme. Viele Züge zwischen Konstanz und Engen fallen aus oder verspäten sich. Grund ist laut Angaben der Deutschen Bahn eine Reparatur an einem Signal. Das teilt die DB in ihrer App mit.
Wie Daniel König, Pressesprecher der SBB GmbH, die den Seehas betreibt, auf SÜDKURIER-Nachfrage am Morgen mitteilt, handele es sich bei der Störung an einem Signal um eine sogenannte Rotausleuchtung. Das betroffene Lichtzeichen befinde sich demnach im Bereich Radolfzell, so König.
„In der Folge können die Züge nur mit besonderen, betrieblichen Vorkehrungen verkehren“, gibt Daniel König dazu gegen 9 Uhr an. Dadurch komme es zu Verspätungen und Teilausfällen bei allen Zügen, auch beim Seehas. Die Prognose der Deutschen Bahn sei, dass gegen Freitagmittag der Verkehr wieder ordnungsgemäß laufen kann. Eine genaue Uhrzeit war zunächst nicht klar.
Am Nachmittag kann der Bahnverkehr dann in der Tat wieder regulär anlaufen. Das bestätigt ein Pressesprecher der Deutschen Bahn auf SÜDKURIER-Nachfrage. Demnach sei die Reparatur der Lichtanlage gegen 14.45 Uhr beendet worden. „Nun muss sich der Bahnverkehr wieder einpendeln, aber eigentlich funktioniert wieder alles normal“, so der Sprecher gegen 15 Uhr.
Nicht die einzige Einschränkung
Es ist allerdings nicht das einzige Problem im Landkreis. Auch auf der Strecke zwischen Singen und Schaffhausen, auf der der Rhyhas der SBB verkehrt, kommt es am Morgen zu einer Störung. Verantwortlich dafür sei laut Daniel König von der SBB eine sogenannte Blockstörung. Auch hier war am Freitagmorgen noch offen, wie lange die Situation andauern würde. Laut der DB-Navigator App konnte auch hier der Verkehr am Nachmittag wieder regulär laufen.
Erst am Dienstag, 17. Juni, war es fast 24 Stunden lang zu Einschränkungen im Bahnverkehr zwischen Konstanz und Radolfzell gekommen. Zuvor waren drei Männer, einer davon schwer, verletzt worden, als sie ein aufblasbares Katamaran-Segelboot über den Bahnübergang an der Unterhausgasse in Allensbach transportieren wollten. Dabei stieß der Mast laut Polizeiangaben an die Oberleitung, alle drei Männer erlitten einen Stromschlag. Der 52-jährige Schwerverletzte wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen.