Der Feldberg hat ein Problem – ein Finanzproblem. Den Feldbergbahnen, die einen Teil der Lifte am höchsten Berg im Südwesten betreiben, droht das Geld auszugehen.

Ein weiterer schlechter Winter könnte nach Angaben der Gesellschafterkommunen das Aus bedeuten. Wie dieser kommende Winter 2024 ausfallen wird, kann heute natürlich noch niemand sagen. Aber: Ein Blick in die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zeigt klar auf, wie die Klimakrise dem Wintersport am Feldberg zusetzt.

Die Datengrundlage dafür ist gut – direkt auf dem Gipfel des Feldbergs in knapp 1500 Metern Höhe zeichnet eine Wetterstation schon seit kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Messwerte auf.

Es schneit seltener und weniger

Auf die natürliche Schneeversorgung ist immer weniger Verlass. Die Anzahl der Schneetage am Feldberg ist eingebrochen – also jene Tage, an denen zwischen 6 Uhr des aktuellen bis 6 Uhr des kommenden Tages der Niederschlag ausschließlich in Form von Schnee fällt.

Jahrzehntelang waren das meist weit über 50 Tage im Jahr – seit 2018 wurde dieser Wert überhaupt nicht mehr erreicht.

Schon früher eingebrochen ist die durchschnittliche Schneehöhe auf dem Feldberg. Die früher häufig erreichten 40 Zentimeter werden im Schnitt kaum mehr aufgezeichnet.

Die Temperatur fällt seltener unter 0

Die Lösung der Liftbetreiber: Kunstschnee. Seit einigen Jahren wird auf dem Feldberg stärker auf künstliche Beschneiung gesetzt, ein weiterer Ausbau ist in der Diskussion. Die Beschneiung funktioniert aber nur, wenn Frost herrscht.

Für Meteorologen gelten jene Tage als Frosttage, an denen die Temperatur zeitweise unter 0 Grad liegt (deswegen aber nicht zwingend den ganzen Tag). Die Daten zeigen: Auch das passiert immer seltener, wobei der Einbruch hier nicht ganz so gravierend ist.

Es wird wärmer auf dem Gipfel

Allgemein wird es auf dem Gipfel immer wärmer. Die Daten zeigen eine enorme Erhöhung der Jahresdurchschnittstemperatur: Lag sie in den 50er-Jahren im Mittel noch im Zwei-Grad-Bereich, sind es mittlerweile im Schnitt schon über vier Grad. 2022 kratzte die Temperatur sogar an der Sechs-Grad-Marke.

Sehr schwacher Trost

Immerhin ein Wert steigt: der der Schneeregentage, also die Anzahl der Tage, an denen es zwar schneit, aber auch regnet. Für die Qualität der Skipisten sind diese Bedingungen allerdings kein Segen.