Punsch, Glühwein und Gespräche: Stadt und Händler ziehen eine positive Bilanz. Nach 24 Tagen wird am Wochenende ein starkes Finale der Bodensee-Weihnacht erwartet. Bis Sonntag haben Besucher noch Gelegenheit, einen dampfenden Glühwein zu trinken und die letzten Weihnachtsgeschenke zu besorgen.
Durchweg positives Fazit
Bürgermeister Dieter Stauber zieht ein durchweg positives Fazit. Er freue sich über großen Besucherandrang, gute Atmosphäre und zufriedene Händler. „Man hat gesehen, dass der Weihnachtsmarkt sehr gut angenommen wurde. Auch in der Mittagspause oder nach Feierabend ist er eine Art informeller Treffpunkt, wo man gerne seine Zeit verbringt“, so Stauber. „Stellenweise hatte das ein bisschen den Charakter einer After-Work-Party„, ergänzt Thomas Goldschmidt, Chef des Häfler Stadtmarketings.
Besonders toll sei, dass viele Händler ganz im Sinne des Weihnachtsgedanken handeln und einen Teil ihrer Einnahmen spenden. Karl Kollmann, Besitzer der Weihnachtspyramide, spendete Crêpes- und Punschgutscheine an die Tafel Friedrichshafen.

Mike Dilnot war mit seinem Start-Up „Botanix Gin Infusions“ das erste Mal auf dem Weihnachtsmarkt vertreten und schätzt, durch den Verkauf seines Glühgins etwa 800 Euro für das Projekt „Drachenkinder“ gesammelt zu haben. Pro verkaufter Flasche spendet er zwei Euro an das Projekt. „Es lief wahnsinnig gut. Anstrengende Arbeit, aber super nette Leute und es hat viel Spaß gemacht, hier auf dem Weihnachtsmarkt zu sein“, sagt der gebürtige Brite. Er wolle nächstes Jahr auf jeden Fall wieder mit dabei sein.
Hohe Reichweite, tolles Feedback
Thomas Goldschmidt bestätigt seine Erfahrung: „Auch im Internet, insbesondere auf Facebook, haben wir eine sehr hohe Reichweite und positives Feedback erhalten. Das ist ein Zeichen, dass die Bodensee-Weihnacht nicht nur in Friedrichshafen, sondern in der ganzen Region fest verankert ist“, so Goldschmidt. Auch internationales Publikum sei in der Adventszeit vertreten gewesen: „Ich habe oft Leute Schweizerdeutsch, Englisch, Französisch oder Italienisch sprechen gehört. Auch bei Busunternehmen ist die Nachfrage gestiegen, und viele Gäste nutzten deren Angebot, die Weihnachtsmärkte in Lindau, Konstanz und Friedrichshafen an einem Wochenende zu besuchen“, so Goldschmidt.

Im Vergleich zum Vorjahr vermutet Cathrin Batzner, Weihnachtsmarkt-Verantwortliche der Stadt, dass es dieses Jahr vor allem durch das warme und trockene Wetter etwas besser lief. Abgesehen von etwa drei Regentagen konnten die Besucher trockenen Fußes durch die Buden schlendern. „Es war eine perfekte Wetterlage. Es gab kein einziges verregnetes Wochenende“, freut sich Batzner. Für das kommende Jahr will Batzner weiterhin besonderen Wert auf ein ausgewogenes Waren- und Gastronomiesortiment legen. „Ziel ist ein buntes Angebot, bei dem für jeden etwas dabei ist“, so Batzner.
Aufatmen kann, wer sich noch nicht ganz von Weihnachtsmarkt-Flair und Punschduft lösen will: Die Eisbahn und Gastronomiehütte am Romanshorner Platz bleibt täglich bis zum 12. Januar 2020 geöffnet.
Auch die Termine der Bodensee Weihnacht für 2020 stehen schon fest: Im kommenden Jahr kann man die weihnachtliche Hüttenstadt vom 27. November bis 22. Dezember besuchen.