Eine Woche lag zwischen den errechneten Geburtsterminen von Malie und Finja. Am 18. April beschlossen die beiden Babys aber zeitgleich, dass dieser Tag der richtige sei, um zur Welt zu kommen. Das Besondere: Ihre Mütter sind Schwestern. Kreißsaal an Kreißsaal entbanden Nadine Martin und Andrea Winter aus Efrizweiler ihre Töchterchen im Klinikum Friedrichshafen.
Eigentlich separate Geburtstage gewollt
„Eigentlich wollten wir ja, dass jedes Kind seinen eigenen Geburtstag hat“, sagt Nadine Martin. Bereits die Frauenärztin habe gemeint, sie sei gespannt, welches der Babys bei der Geburt das Rennen mache. „Jetzt sehen wir das aber ganz entspannt und hoffen, dass sich unsere ‚Zwillinge‘ gut verstehen“, ergänzt Andrea Winter. Sehr bewusst ist den beiden Schwestern, dass es nie funktioniert hätte, wenn sie die Geburt am selben Tag geplant hätten.
Schwestern wussten nichts von taggleichen Geburten
Nicht einmal sechs Stunden liegen zwischen dem ersten Schrei von Finja und Malie – wobei Malie die ältere ist. Andrea Winter war bereits im Kreißsaal, als ihre Schwester ankam. Erst wussten sie gar nichts voneinander. „Irgendwann sagte mein Mann, dass Nadine auch da ist und ich meinte zuerst, er macht einen Witz“, so die 34-Jährige.
Für Wochenstation in dasselbe Zimmer
Auch Nadine Winter sei mehr als überrascht gewesen, als ihre Schwester zu ihr in den Kreißsaal schaute. „Die Hebammen fanden die Situation ganz köstlich.“ Auf der Wochenstation waren eigentlich unterschiedliche Zimmer für die beiden vorgesehen. Aber im Klinikum wurde ruckzuck umdisponiert, damit die beiden Schwestern zusammenliegen konnten. „Das war sowohl für uns als auch für unsere Besucher schön“, sind sie sich einig.
Tochter Leni glücklich über „zwei Schwesterchen“
Schon vor der Geburt ihrer Kinder unternahmen Nadine Martin und Andrea Winter viel gemeinsam. „Jetzt ist es natürlich richtig schön, dass ich mich mit meiner Schwester austauschen kann“, sagt Andrea Winter, für die Finja das erste Kind ist. Beiden sei klar, dass man Babys eigentlich nicht miteinander vergleichen sollte. „Aber man macht es natürlich trotzdem.
Wir sind schon gespannt, wer zuerst die ersten Schritte macht“, so die 31-jährige Nadine Martin, die bereits Töchterchen Leni zur Welt gebracht. „Für sie ist es, als ob sie zwei Schwesterchen bekommen hätte und sie ist in beide ganz vernarrt.“
Oma Sabine Winter nimmt Fotos für Ratespiel
Auch für die Verwandten sei die „Doppelgeburt“ etwas Besonderes. Oma Sabine Winter hatte die Eilmeldungen durchgegeben und die ersten Fotos gleich mit einem Ratespiel verbunden. Welches Baby gehört zu welcher Mama? „Die meisten lagen richtig“, verrät sie.