Das Coronavirus hat mitunter massive Auswirkungen auf den Schulalltag: Momentan sind einige Schüler und Lehrer in Quarantäne, weil sie die Fasnetsferien in Risikogebieten wie Südtirol verbracht haben. Laut einer Mitteilung muss eine Klasse an der Grundschule Stiefenhofen bis einschließlich Freitag zuhause bleiben, weil möglicherweise ein Lehrer erkrankt ist.
Thema Hygiene wird ernst genommen
Eine Mutter aus Oberteuringen äußert dennoch Bedenken: „In der Graf-Soden-Schule, die mein Sohn besucht, gibt es erst seit Dienstag Seife zum Händewaschen.“ Die Rektorin der genannten Schule, Iris Engelmann, zeigt sich auf Nachfrage des SÜDKURIER bestürzt. „Dieser Aussage kann ich nicht zustimmen. Wir haben immer Seife da. In jeder Schultoilette und nicht erst seit Corona“, sagt Engelmann. Momentan kontrolliere der Hausmeister stündlich, ob genügend Seife in den Spendern ist.
Merianschule
Einige Mitarbeiter und Schüler sind derzeit in Quarantäne – denn sie waren in Risikogebieten im Urlaub. „Alle Betroffenen sind bislang ohne Symptome, also ohne Coronaerkrankung“, sagt Rektor Rooschüz. Bisher habe es noch keinen Unterrichtsausfall gegeben.

Rooschüz erklärt: „Wir setzen auf zusätzliche Hygienemaßnahmen wie häufigere Kontrollen und auf Aufklärung. Die Schüler werden zum Beispiel in den Klassen darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, die Hände gründlich zu waschen.“
Graf-Zeppelin-Gymnasium
Den professionellen Umgang mit dem Coronavirus lobt Axel Ferdinand, Rektor des Graf-Zeppelin-Gymnasiums (GZG). „Die Eltern und Kollegen sind, soweit ich es mitbekomme, sehr besonnen und professionell eingestellt.“ Momentan sind 14 Schüler und fünf Lehrer des GZG in Quarantäne, alle seien zuvor im Risikogebiet Südtirol gewesen.

Es fehlen also auch Fachkräfte für den Unterricht. „Aber das macht dem Schulalltag derzeit nichts aus“, sagt Ferdinand. Denn die Lehrer bereiten von Zuhause aus Arbeitsaufträge für die Schüler vor, die diese dann mit Vertretungslehrern bearbeiten.
Bodensee-Schule
Rektorin Isabella Emhardt betont, dass auf jeder Toilette im Schulhaus Seifenspender aufgestellt sind – und das nicht erst seit Bekanntgabe des Coronavirus. „Wir müssen uns an Hygienevorschriften halten. Dazu gehört auch, dass wir zwei Mal am Tag kontrollieren, ob ausreichend Seife im Spender ist“, erklärt Emhardt.
Zusätzlich seien Schulsanitäter und Lehrer etwa zwei Mal in der Woche im Schulhaus unterwegs um Türklinken, Fenstergriffe und Geländer zu säubern. Nachdem sich das Virus ausgebreitet hat, habe es eine Aufklärung für alle Schüler gegeben. Veranstaltungen mit mehreren Teilnehmern hat die Schule in den kommenden Wochen abgesagt. Dazu gehören auch die wöchentliche Chorstunden.
„Bisher fand immer Vertretungsunterricht statt.“Isabella Emhardt, Schulleiterin Bodensee-Schule
Derzeit sind sechs Schüler der Bodensee-Schule in Quarantäne, außerdem drei Lehrer. Unterrichtsstunden seien deswegen noch keine ausgefallen. „Bisher fand immer Vertretungsunterricht statt“, sagt Emhardt.
Hugo-Eckener-Schule
Anders sieht es an der Hugo-Eckener-Schule aus. Rektorin Sabine Harsch sagt: „Wegen fehlender Lehrkräfte entfallen diese Woche etwa 20 Unterrichtsstunden (von etwa 1600 Stunden in der Woche). Wir versuchen, die Stundenausfälle durch Vertretungen im Rahmen zu halten.“
„Wegen fehlender Lehrkräfte entfallen diese Woche etwa 20 Unterrichtsstunden.“Sabine Harsch, Rektorin Hugo-Eckener-Schule
Neben der Aufklärung der Schüler gibt es an der Schule eine weitere Maßnahme: Alle Schüler können momentan während den Pausen in den Klassenzimmern bleiben. „So soll die Anzahl der Kontakte zu anderen Menschen möglichst gering gehalten werden“, erklärt Rektorin Harsch.
Albert-Merglen-Schule
Auch in den Häfler Grundschulen, wie etwa in der Albert-Merglen-Schule, werden die Kinder in Sachen Hygiene unterrichtet. „Wir erklären alles ganz genau: vom richtigen Händewaschen bis zum Benutzen von Taschentüchern und dem richtigen Niesen“, sagt Rektorin Silvia Fakner. Ein Schüler ist aktuell in Quarantäne, außerdem zwei Betreuerinnen.