Um 1.43 Uhr ging der Notruf bei der Donaueschinger Feuerwehr ein. Da war für die Löschtrupps noch nicht absehbar, wie groß und kompliziert der Einsatz werden sollte. In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 21. September, kam es zu einem Brand am Naturfreundehaus in Donaueschingen.

Fast 10 Stunden Einsatz

„Der Notruf ging bei uns mit dem Stichwort Gebäudebrand ein. Das ist für uns die höchste Alarmstufe“, sagt Philippe de Surmont, Pressesprecher der Donaueschinger Feuerwehr. Drei Löschfahrzeuge, eine Drehleiter und ein Führungsfahrzeug rückten direkt aus.

„Vor Ort haben wir dann einen sehr starken Brand vorgefunden“, sagt de Surmont weiter. Betroffen war das Nebengebäude des Naturfreundehauses. „Die Löscharbeiten haben sehr lange gedauert.“ Zum Glück konnte die Feuerwehr verhindern, dass sich die Flammen auch auf das Hauptgebäude ausweiten. Bis 11.30 Uhr waren sie noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt.

Was den Einsatz besonders kompliziert macht: Auf dem begrünten Dach des Naturfreundehauses macht sich das Feuer schnell breit.
Was den Einsatz besonders kompliziert macht: Auf dem begrünten Dach des Naturfreundehauses macht sich das Feuer schnell breit. | Bild: Thomas Schäfer/Feuerwehr Donaueschingen

Im Laufe des Einsatzes riefen die Donaueschinger auch noch die Wolterdinger Abteilung mit ihren Atemschutzgeräten hinzu. Die Pfohrener Feuerwehr übernahm laut Philippe de Surmont die Bereitschaft im Gerätehaus.

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Inklusive Rettungsdienst, THW und Polizei schätzt de Surmont die Zahl der Einsatzkräfte auf etwa 60 Personen. Auch die Drohne der Donaueschinger Feuerwehr kam zum Einsatz. Nach Ende der Löscharbeiten habe man mit der Wärmebildkamera der Drohne aus der Luft nach potenziellen unentdeckten Brandstellen gesucht.

Was ist die Brandursache?

Nach ersten Schätzungen der Polizei sind durch den Brand am Naturfreundehaus mindestens 500.000 Euro Schaden entstanden, Verletzte gibt es nach aktuellen Erkenntnissen keine. Ein kürzlich erst renovierter Keller-Raum wurde durch Rauch und Wasser komplett zerstört.

Die Folgen des Brandes am Morgen danach. Löschschaum ist noch überall rund um das Naturfreundehaus zu sehen.
Die Folgen des Brandes am Morgen danach. Löschschaum ist noch überall rund um das Naturfreundehaus zu sehen. | Bild: Anita Reichart

Doch wie ist das Feuer mitten in der Nacht ausgebrochen? Wie Polizei und Feuerwehr bestätigen, begann der Brand auf der Holzterrasse vor dem Naturfreundehaus und war dann auf das Nebengebäude übergeschlagen. Ob es sich dabei um eine technische Ursache oder eventuell Brandstiftung handelt, wird nach Angaben der Polizei nun durch die Kriminalpolizei ermittelt.

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Da die Quelle des Feuers so lange für die Beamten unzugänglich war, können diese erst im Laufe des Sonntags mit der Spurensicherung beginnen, heißt es vom Polizeipräsidium Konstanz auf Anfrage.