Am vergangenen Samstag wurde zum 13. Mal in Illmensee die Mountainbike-Challenge ausgetragen. Dabei war die diesjährige Veranstaltung aus Sicht der Organisatoren ein vller Erfolg. Sascha Baier, Vorsitzender des veranstaltenden SV Illmensee, zeigte sich jedenfalls durchaus zufrieden. „Was mich besonders freut ist, dass wir entgegen des allgemeinen Trends in diesem Jahr bei den Teilnehmerzahlen zulegen konnten.“
Keine guten Vorzeichen
Dabei sprachen die Vorzeichen gar nicht für solch eine positive Entwicklung. Zum einen ist, dass Illmensee derzeit verkehrstechnisch nur auf Umwegen erreichbar war. Zum anderen gab es zeitgleich in Albstadt eine gleichartige Veranstaltung, die Illmensee den einen oder anderen Starter wegzuschnappen drohte. Erschwerend kam dazu, dass es bei den sommerlichen Temperaturen auch der Badebetrieb im Illmensee zu beachten galt. Auch mit der Streckenführung hatte der Verein so seine liebe Not. Noch am Morgen musste die Route auf einem kurzen Stück abgeändert werden, da unaufschiebbare Mäharbeiten den Streckenlauf tangierten. Schon im Vorfeld waren Anpassungen am Routenverlauf notwendig geworden.

15 Kilometer langer Kurs
In diesem Jahr gab es am Ende einer Abfahrt eine Stelle, an der mehrere Gräben gezogen wurden, die nun umfahren werden mussten. Die auf die erfreulich angestiegene Zahl von rund 150 Startern und die zahlreichen Zuschauer ließen sich jedenfalls nicht von den schwierigen Umständen abhalten. Sie beklatschen jeden einzelnen Fahrer oder Gruppen die im Zielbereich an der Drei-Seen-Halle eintrafen. Aber auch rund um den 15 Kilometer langen Kurs fanden sich immer wieder Zuschauergruppen, welche die Biker vom Wegesrand fleißig anfeuerten.
Gestartet wurde in zwei verschiedenen Rennen. Um 12.30 Uhr starteten rund die Hälfte aller Teilnehmer auf die Kurzdistanz. Sie führte in einer Runde mit 15 Kilometern und 300 Höhenmetern rund um den Illmensee. In dieser Gruppe fanden sich dann auch zahlreiche Biker aus der Gemeinde ein, die diese Gelegenheit nutzten, um Wettkampfatmosphäre schnuppern zu können. Beim Hauptrennen, das eine halbe Stunde später startete, waren überwiegend durchtrainierte Sportler zu finden. Sie mussten die gleiche Strecke allerdings dreimal absolvieren.
Gute Kondition erforderlich
Bei beiden Rennen wurde das Starterfeld nach dem Start durch ein vorausfahrendes Motorrad zunächst auf rund 300 Metern Länge eingebremst. Nach einer Runde verließ das motorisierte Bike dann die Strecke. Der größte Teil des Rundkurses führte über Schotter- oder Waldwege und war fahrtechnisch gut zu bewältigen. Für die meisten Fahrer beinhaltete sie keine übermäßigen technischen Ansprüche und war somit für Jung wie Alt bewältigbar. Doch eine gute Kondition mussten die Fahrer schon mitbringen, denn auf der Runde gab es einige kräftezehrende Anstiege. Gerade am sogenannten „Schweineberg“ waren die Teilnehmer ziemlich gefordert. Wie in jedem Jahr hatten Anfänger und Nichtprofis an dieser Hürde zu kämpfen. Das Schwierige dabei war, dass der Anstieg nicht gleichmäßig verlief.
Steile Rampe ist entscheidend
Am Ende kam eine sehr steile Rampe über rund 150 Meter, an der sich die Siegfahrer absetzen konnten. Viel Kondition und Konzentration waren dann auch kurz vor der Hälfte der Runde angesagt. Zum Beispiel bei der Abfahrt im „Tobel“ war fahrerisches Können wichtig. Untrainierte Teilnehmer mussten hier schon mal ihre Bremsen einsetzen und verloren damit einige Sekunden.

Verpflegung mit Obst und Getränken
Trotzdem wollte der Sportverein Illmensee insbesondere den Jedermann- und gesundheitsorientierten Freizeitsportler mit seinen Strecken ansprechen. Auf jeden Fall sahen die Zuschauer einen bunten Mix von Sportlern aller Leistungskategorien. Als Belohnung erwartete jedenfalls im Zielbereich jeden Teilnehmer zunächst eine stärkende Belohnung. Aber auch auf der Strecke gab es eine ähnliche Verpflegungsstation mit Obst, Nüssen und Getränken. Damit für alle Teilnehmer faire Wettbewerbsbedingungen herrschten, wurden für die Platzierungen unterschiedliche Altersklassen gebildet. Jeder Biker erhielt im Start- und Zielbereich einen Transponder.
Viele Angebote für die Kinder
So konnten sich die Teilnehmer und die vielen Zuschauer an der Drei-Seen-Halle nicht nur bestens verköstigen lassen, sondern waren auch per elektronischer Zeitmessung über das aktuelle Renngeschehen jederzeit informiert. Ebenso haben die Organisatoren für die kleinen Gäste eine Vielzahl von Unterhaltungsmöglichkeiten an der Halle bereitgestellt.
Aus einer Spielkiste voller Spielsachen konnten die Kinder Spielsachen entnehmen und unter SVI-Beaufsichtigung damit spielen. Eine zusätzliche Rollenrutsche erwartet die kleinen Gäste ebenso. Nicht nur für Kinder ist die MTB-Challenge mit seiner familiären und fairen Atmosphäre weithin bekannt und genießt den Ruf eines Volkssportfestes. Der Wettkampf war für zahlreiche Besucher gleichzeitig beinahe ein Dorffest, bei dem man Sport hautnah miterleben konnte.