Es ist mühsam zu beurteilen, wer an diesem Fiasko Schuld hat: Der Veranstalter, der schon viel früher hätte das Gespräch mit den Wirten suchen und die Konkurrenz mit Meßkirch nicht scheuen müssen oder die Gastronomen, denen nach dem Hick-Hack die Lust auf die Musiknacht vergangen war und die trotz des kurzfristigen Rettungsvorschlags nicht mehr bereit waren, die Musiknacht durchzuboxen. Ihnen entgeht jetzt nicht nur ein guter Umsatz, sondern auch die Möglichkeit, ihr Lokal auch auswärtigen Gästen schmackhaft zu machen.

Übertriebene Forderung an die Stadt

Dirk Plaszewski wollte nach der Premiere, dass „Beats in Town“ keine Eintagsfliege blieben. Seine Rechnung ist allerdings nicht aufgegangen. Ob in Zukunft jemals wieder eine Musiknacht in Pfullendorf stattfindet und Hunderte von Besuchern in die Altstadt lockt, ist ungewiss. Es wäre eine übertriebene Forderung, der Stadt Pfullendorf die gesamte Finanzierung zu überlassen – so wie es die Stadt Meßkirch macht, die ihr Marketingbudget für diese Veranstaltung verwendet. Die Verlierer der Absage sind jedenfalls die Besucher, die sich auf die Musiknacht gefreut haben. Lachende Gewinnerin ist die Stadt Meßkirch, die nun darauf hofft, dass viele Pfullendorfer sich auf den Weg nach Meßkirch machen.