Mila Sautter hat die erste Klasse hinter sich gebracht. Die Siebenjährige aus Aach-Linz kommt nach den Ferien in die zweite Klasse der Montessori-Grundschule und sagt im Interview mit SÜDKURIER-Redakteur, worauf sich Erstklässler gefasst machen müssen.

Mila, erinnerst du dich noch an deine eigene Einschulung vor einem Jahr?

Mila: Ja, das war ein sehr aufregender Tag für mich. Wir waren erst in der Kirche. Da haben sie uns Erstklässlern gesagt, dass wir keine Angst vor der Schule haben müssen. Meine erste Sitznachbarin war Amalia aus der vierten Klasse. Sie war meine Patin und hat mir toll geholfen. Meine Schultüte habe ich heute noch. Da waren Süßigkeiten, ein Radiergummi und ein Malerkittel drin. Die Süßigkeiten habe ich aber schon längst aufgegessen. Und nach der Schule habe mir meine Eltern eine Kutschfahrt durch Aach-Linz geschenkt. Das war eine schöne Überraschung

Was hast du denn in der ersten Klasse alles gelernt?

Mila: Schreiben, rechnen und lesen. Ich lese sehr viel, habe schon alle sieben Teile von Sams gelesen. Ich bin im Leseclub in der Bücherei in Pfullendorf. Ich habe auch in den Ferien ganz viele Bücher gelesen.

Hast du Lieblingsfächer und Fächer, die du weniger magst?

Meine Lieblingsfächer sind Mathe und Deutsch. In Deutsch durfte ich sogar schon in der ersten Klasse mit der Schreibschrift anfangen. Mir gefallen aber auch Sport, Musik und Kunst. Für meine Mama habe ich zu Muttertag ein Bild gemalt. Da hat sie sich richtig gefreut. Was ich nicht so mag, ist Religion. Da muss man so lange auf dem Stuhl sitzen bleiben, sodass ich weniger Zeit habe, selbst was zu schreiben.

Wie sah denn dein Stundenplan aus?

Mila: Meistens hatte ich erst zur zweiten Stunde Unterricht. Aber ich war trotzdem schon früher zur Betreuung da. Ich hatte einmal in der Woche Mittagsschule. Da habe ich dann immer in der Schule gegessen. Es gab meistens Nudeln mit Soße, immer Salat und oft Reis. Aber das Essen hat mir geschmeckt. Und in den Pausen habe ich mit meinen Klassenkameraden gespielt. Die ersten zehn Minuten in der großen Pause hat ein Lehrer allen Grundschülern eine Geschichte vorgelesen.

Warst du denn nur in der Schule?

Mila: Nein, wir haben auch viele Ausflüge. Wir waren in Meersburg, waren im Wald, wo wir Blätter gesammelt haben, waren in der Bücherei und waren beim Schlittschuhlaufen im Seepark – aber ohne Pinguin, den brauche ich nicht mehr.

Was ist denn der Unterschied zwischen dem Kindergarten und der Schule?

Mila: Na im Kindergarten haben wir die ganze Zeit gespielt. In der Schule müssen wir echt früh aufstehen und arbeiten. Das ist schon was anderes als im Kindergarten.

Bleibt denn überhaupt noch Zeit für deine Hobbys?

Mila: Ja schon. Also zum Lesen komme ich oft genug. Und ich gehe noch zum Turnen und zum Reiten. So viel Zeit muss sein.

Deine Freundin Alina wird nächste Woche eingeschult. Was hast du ihr schon gesagt?

Mila: Ich habe ihr gesagt, dass sie keine Angst haben muss und dass die Lehrer alle voll nett sind. Sie soll auf die Schule freuen.

Hast du ihr auch schon gesagt, was es für Klassenregeln gibt?

Mila: Nein noch nicht. Aber es gibt schon einige Regeln. Die Erstklässler müssen ruhig, wenn die Lehrer etwas erklären. Sie müssen im Unterricht auch konzentriert arbeiten, also ruhig sitzen bleiben, ihren Mitschülern zuhören, wenn sie reden und sie dürfen niemanden auslachen. Ich glaube, das waren alle Regeln. Nein, sie müssen auch gut auf ihre Hefte aufpassen und ihre Hausaufgaben machen. Ich habe meine Hausi immer gemacht.

Freust du dich, dass am Montag die Schule wieder losgeht?

Mila: Also ich freue mich jetzt echt auf die zweite Klasse. Die Sommerferien waren zwar schön, aber in der Schule gefällt es mir auch.