Schon der erste Blick ins Sportheim von der Sportvereinigung (SpVgg) Brennet-Öflingen auf dem Wihler war zur Jahreshauptversammlung am Freitagabend überraschend: Randvoll und ein Querschnitt aller Mitglieder war anwesend. Die folgenschwere Kehrtwende vor bald zwei Jahren hat Wirkung gezeigt: Das Ende der Spielgemeinschaft (SG) mit dem benachbarten FC Wehr hat die eigene Identität der Sportvereinigung gestärkt, gar alles umgekrempelt. Mit so viel Zuspruch versehen ist der Verein dann gleich auch noch mit zwei Mannschaften in der niedrigsten Spielklasse den Neuanfang gestartet: „Wir haben 37 Prozent mehr Mitglieder, die neuen Spieler beleben den Verein ungemein“, sagte der wiedergewählte erste Vorsitzende Markus Metzger vor 56 Mitgliedern.
Jugendbereich macht Hoffnung
Ein letztes Mal wurde bei der Hauptversammlung über die sportlichen Leistungen der Spielgemeinschaft berichtet. Zuletzt waren noch ein Viertel der Kicker ursprünglich von der Sportvereinigung dabei. Spielausschusschef Marco Götz zeigte die „Manpower von drei Mannschaften in den Ligen“ auf: „Wir haben uns achtbar aus der Affäre gezogen.“ Als Vizemeister in der Bezirksliga waren die Aufstiegsspiele für die Landesliga in der Relegation ernüchternd. Abgehakt, die Sportvereinigung ist bereits in der neuen Saison und in der Kreisliga C eigenständig gestartet. Der Neuanfang im Spielbetrieb bringt ebenfalls in der Jugendabteilung frischen Schwung rein. „78 Kinder sind angemeldet und neue kommen wieder zu uns“, berichtete Jürgen Mentele zufrieden. Die Öflinger Identität stimme wieder, zumindest von den Bambinis bis zur E-Jugend.
Finanzen im Griff
Mit reichlich Spannung ist der Bericht von Kassierer Marcel Leitner erwartet worden. Die Vereinsschulden sind beglichen, Teilschulden aus der Spielgemeinschaft sind erlassen worden. Die neuen Sponsoren, Spender und jetzt erstmals auch mit Bandenwerbung am Kunstrasenplatz haben das Blatt für den Verein gewendet. „So muss es sein, es geht vorwärts“, so Metzger, der auch positves zur Mitgliederentwicklung vermelden konnte: 279, eine deutliche Steigerung. Einiges ist in die Vereinsinfrastruktur investiert worden. Neue Küche, sanierte Kabinen samt Duschbereiche und wie es sich für einen Verein mit einem starken Dorfbezug gehört, erstrahlt die Schällenmarkt-Hütte in neuem Glanz. Eine moderne Homepage ist online gegangen, die Social-Media-Kanäle werden genutzt.
Harmonie bei den Mitgliedern
Bürgermeister Michael Thater hörte exakt zu und war angetan von der Vereinsleistung: „Das war ein Turnaround, da stimmt alles“. Rückblickend zog das Stadtoberhaupt das ernüchternde Resümee, dass „die Spielgemeinschaft der Jugendarbeit nicht gutgetan“ hat, jetzt wendet sich aber das Blatt. Die Entlastungen der Vorstandschaft und des Kassierers waren Formsachen. Und ganz dem Motto der SpVgg mit „Zukunft schaffen“ folgend, konnten alle Vorstandspositionen besetzt werden. Adrian Klöcker ist der neue Spielausschussvorsitzende, Melissa Heinz, Nico Hermann und Nicole Schmidt sind die neuen Beisitzer. Selbst die notwendige Neufassung der Satzung ging ohne Probleme durch.