Vom Sozialverband VdK gehen reichlich Impulse für die Gemeinschaft in der Stadt aus – und das seit Jahrzehnten. Am Samstag ist das 75. Jubiläum groß in der Flößerhalle gefeiert worden. Der Sozialverband ist stark im Wachsen, über 540 Mitglieder gibt es in der Stadt. „Aber genau dieses Wachstum ist ein Warnsignal für unsere Gesellschaft“, gestand der Ortsverbandsvorsitzende Winfried Riegelsberger vor über 150 Besucherinnen und Besuchern. Mehr Hilfe und deutlich mehr Beistand in Sozialrechtsfragen werden benötigt und vonseiten der verbandseigenen Juristen geleistet. Vom VdK-Kreis- und Bezirksverband kamen Vertreter zum Festakt, Bürgermeister Alexander Guhl und Ortsvorsteher Fred Thelen sowie Pfarrer Hans-Georg Ulrichs gingen in ihren Grußworten auf die Notwendigkeit von gesellschaftlicher Solidarität ein.
Verband ist eine starke Stimme für soziale Schwache
„Wir feiern ein besonderes Jubiläum“, weil die heutigen Verpflichtungen der Verbandsarbeit sich verstetigt haben und die Ziele für soziale Gerechtigkeit weiterhin als Pflichten aufgefasst werden, betonte Riegelsberger. Stellung beziehen für einen individuellen Fall bis hin zur gesellschaftlichen Schieflage, die Bandbreite der Verbandsarbeit sei schon bei der Gründung vom VdK klar umrissen gewesen. 1950 gegründet als bundesweite Struktur der bestehenden Landesverbände, die sich um die Kriegsgeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner kümmerte und die Selbsthilfegruppen bündelte. Riegelsberger schlug in seiner Eröffnungsrede den Bogen von der Stadt bis hin zu den aktuellen nötigen Friedensbemühungen, weltweit. Nicht über den Weg der parteipolitischen Positionen gehend, sondern „als größter Sozialverband die eigenen Belange der Mitglieder vertretend“, darin liege der Erfolg und die Anerkennung im VdK, so der Ortsverbandsvorsitzende.

Auch in der Stadt sind „unverschuldete Schicksale, wie Arbeitslosigkeit, Krankheit, Behinderungen, Unfälle und nötige Pflege“ schnell eine existenzgefährdende Bedrohung, „da liegt die unverzichtbare Rolle des VdKs“, so Riegelsberger. Ralph Scheuermann zeigte die wichtigsten Meilensteine vom Sozialverband VdK auf. „Wir bleiben ein wertvoller Begleiter und wir organisieren unser gesellschaftliches Miteinander in der Stadt“, so Scheuermann. Viele VdK-Mitglieder schätzen nicht nur den Beistand, sondern sind im Ortsverband, weil das regelmäßige Zusammensein wichtiger denn je sei. Das bestätigte Bürgermeister Alexander Guhl in seinem Festbeitrag, „die Leistung für unsere Gesellschaft und unsere Stadt sind eben vorbildlich“.

Reiner Neumeister vom VdK Bezirksverband Südbaden setzte am Samstagnachmittag zu einer beherzten Rede an, die von den Gästen wegen der deutlichen Worte hochgeschätzt wurde: „Gegen die soziale Schieflage auftreten und den Sozialstaat weiterhin in unserem Mittelpunkt halten – für die Solidarität untereinander eintreten heißt heute weiterhin, dass wir darauf achten müssen und dies unverhandelbar ist“. Die VdK-Kreisvorsitzende Lucia von Kreuningen dankte für diese flammende Rede und bestätigte den guten Zusammenhalt vor Ort. Was von Pfarrer Hans-Georg Ulrichs seit Langem so beobachtet wird. Die regelmäßigen Treffen samt Vortragsreihen vom VdK-Ortsverband finden in den Räumen der evangelischen Pfarrgemeinde statt. „Ihr seid ein starker Partner und pflegt vor Ort die gelebte Mitmenschlichkeit“, Ulrichs dankte für das vertrauensvolle Miteinander.
Ehrungen für verdiente Mitglieder
Karl Wick ist seit 58 Jahren im VdK, Rita Aarns seit 56 Jahren, Walter Zimmermann seit 38 Jahren und Anna Gartzke seit 29 Jahren. Christa Bublitz, Brunhilde Pusch und Karl Heinz Umber seit einem Vierteljahrhundert.