Ein wichtiger Meilenstein ist geschafft: Mit dem Richtfest dem Neubaus der Hans-Thoma-Gemeinschaftsschule feierten Gemeinderäte, Schulleitung, Lehrer und natürlich auch Handwerker einen wichtigen Etappenerfolg auf dem Weg der Weiterentwicklung der Schule.
„Ich bin so glücklich. Endlich sieht man nicht nur was auf dem Papier“, freute sich Schulleiterin Christine Rutschmann, bei der Baustellenbegehung endlich durch die Räume gehen zu können. Auch flächenmäßig ist es ein Quantensprung: Künftig wird die Schule für den Unterricht 1265 Quadratmeter mehr zur Verfügung haben.

Planung begann schon vor über sechs Jahren
Bürgermeister Alexander Guhl erinnerte an die lange Vorlaufzeit des Neubaus: Schon Rutschmanns Vorgänger als Schulleiter, der seit Michael Maier, hatte sich in die Planungen eingebracht. Unter seiner Ägide war die Hans-Thoma-Schule von der Haupt- und Werkrealschule zur Gemeinschaftsschule geworden. Damit verbunden war nicht nur ein neues pädagogisches, sondern auch ein Raumkonzept, das mit den bestehenden Räumen im Altbau kaum zu verwirklichen war.
Hinzu kam ein stetiger Anstieg der Schülerzahlen. Seit vielen Jahren lebt die Gemeinschaftsschule – wie auch die benachbarte Werner-Kirchhofer-Realschule – deshalb mit provisorischen Containerlösungen. „Das war teilweise schon grenzwertig“, erinnerte Guhl an die extreme Raumnot, unter der beide Schulen zu leiden hatten. An der Hans-Thoma-Gemeinschaftsschule werden im laufenden Schuljahr rund 400 Schüler von 40 Lehrkräften unterrichtet.
Räume genügen modernsten pädagogischen Ansprüchen
Im kommenden Frühjahr, spätestens im Sommer, soll diese Platznot nun endgültig enden und die Container vom Schulhof verschwinden. Die Schule erhält sieben neue Klassenzimmer in dem zweigeschossigen Kubus.
Außerdem werden hier die Schulbibliothek und fünf Gruppenräume hier ihren Platz finden. Die Klassenzimmer werden allerdings nicht mehr viel mit herkömmlichen Klassenzimmern zu tun haben. Denn statt klassischem Frontalunterricht sieht das pädagogische Konzept modern gestaltete „Lernlandschaften“ vor, an denen die Gemeinschaftsschüler freier agieren können.
„Bisher wurden vier Millionen Euro der Bausumme an Aufträgen vergeben“, erklärte Guhl. Noch offen sind die Aufträge für den Aufzug, der das Gebäude barrierefrei und damit inklusionstauglich macht, die Fliesen- und Bodenbelagsarbeiten, Schreinerarbeiten und die Aufträge für die Außenanlagen. Bislang kamen ausschließlich Handwerksbetriebe aus der Region in den Genuss der Aufträge.
Den Richtspruch sprach nach alter Tradition der Todtmooser Zimmerermeister Christian Zumkeller. „Die Zahl der Schüler ist gestiegen, die alte Schule wird zu klein, an Bad Säckingen soll‘s nicht liegen, mehr Klassenräume müssen‘s sein.“ Das Richtfest konnte auf den Tag genau zwei Jahre nach dem Baubeschluss des Bad Säckinger Gemeinderats gefeiert werden. Bis zur Baugenehmigung dauerte es über ein Jahr, Baubeginn war im Oktober 2024.