Wenn am Montag, 15. September, das neue Schuljahr an den weiterführenden Schulen in Bad Säckingen beginnt, bedeutet dies vor allem für die Grundschulabgänger einen großen Schritt für ihre weitere Schulzeit. Am Scheffel-Gymnasium, der Werner-Kirchhofer-Realschule oder der Hans-Thoma-Schule werden sie in den nächsten Jahren den Weg zum Abitur, der Mittleren Reife und dem Hauptschulabschluss zurücklegen. Welche Schülerzahlen melden die einzelnen Schulen und was gibt es Neues oder Bewährtes für das Schuljahr 2025/26 zu berichten?
Scheffel-Gymnasium: neun Jahre bis zum Abitur
Eine um sieben Schüler nur leicht abnehmende Zahl an Fünftklässlern kann Schulleiter Bernd Rieckmann am Scheffel-Gymnasium begrüßen: 113 Grundschulabgänger treten in vier Klassen den Weg zum Abitur an. 842 Schüler werden in 27 Klassen die größte Schule Bad Säckingens besuchen – einschließlich der Oberstufe werden sogar 34 Klassen von 80 Lehrern unterrichtet.
Von zentraler Bedeutung für das Scheffel-Gymnasium ist die landesweite Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium. Die zum Schuljahr 2004/2005 eingeführte Verkürzung der Schulzeit von 13 auf zwölf Jahre ist damit Geschichte. Doch nicht nur für die neuen Fünftklässler gilt die Rückkehr zur alten Ordnung, auch für die Sechstklässler hat die neunjährige Schulzeit am Gymnasium Bestand. Erhebliche Konsequenzen hat diese Umstellung auf den Lehrplan, bei dem unter anderem der Fokus stärker auf das Fach Informatik, die sogenannten Mint-Fächer der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik sowie die Demokratiebildung gelegt wird.

Erneut angeboten wird der bewährte Schüleraustausch mit einer Schule in der französischen Schweiz und auch bei den Arbeitsgemeinschaften können sich die Schüler auf Angebote wie die Energie AG oder eine Mountainbike AG freuen. Neu wird hingegen das Verbot der Handynutzung auf dem Schulgelände für die Schüler sein. Die Geräte müssen ab dem neuen Schuljahr in Handytaschen verschlossen werden, welche die Schule zur Verfügung stellt. Auch die Entschuldigung der Kinder im Krankheitsfall wird nur noch digital über eine Stundenplan-App möglich sein.
Werner-Kirchhofer-Realschule: neue Schulleiterin
Mit einer neuen Schulleiterin startet die Werner-Kirchhofer-Realschule in das neue Jahr: Kerstin Helling folgt Ricarda Hellmann nach, die nach 15 Jahren an der Schulspitze in den Ruhestand verabschiedet wurde. Helling, gebürtig aus Niedersachsen, unterrichtete in den vergangenen 15 Jahren an der Alemannenschule Wutöschingen, einer Gemeinschaftsschule, die Fächer Deutsch und Geschichte.
Zuletzt absolvierte sie berufsbegleitend das Masterstudium Unterrichts- und Schulentwicklung an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg im Breisgau. Auch durch dieses Studium wurde ihr Interesse für die Aufgabe der Schulleitung in Bad Säckingen geweckt. Darüber hinaus freut sich Helling auf die mit der neuen Aufgabe verbundene „persönliche berufliche Weiterentwicklung“.

Eine Aufgabe, die ihr schon im ersten Jahr einiges abverlangt, verzeichnet die Werner-Kirchhofer-Realschule im neuen Schuljahr doch 17 Fünftklässler mehr als im Vorjahr – 93 Schüler werden auf vier Klassen verteilt auf diese Schule wechseln. Als „Alleinstellungsmerkmal“ ihrer Schule verweist Schulleiterin Helling hierbei auf eine bilinguale Klasse – 28 Fünftklässler werden in deutscher und englischer Sprache unterrichtet. 549 Schüler werden im kommenden Schuljahr in 24 Klassen von 42 Lehrern unterrichtet.

Als Neuerung im Lehrplan verzeichnet die Realschule eine deutlich stärkere Gewichtung des Fachbereiches Informatik. Erstmals wird dieser durchgehend von der fünften bis zur zehnten Klasse als Schulfach unterrichtet. Wiederbelebt wird der einwöchige Schüleraustausch mit einer Schule in Frankreich, der für Schüler der achten und neunten Klasse angeboten wird.
Hans-Thoma-Schule: Neubau ist bald fertig
Als Gemeinschaftsschule bietet die Hans-Thoma-Schule 69 Fünftklässlern wie in jedem Jahr in drei Klassen einen Platz. Wie schon in den Vorjahren verzeichnet die Schule damit erneut einen leichten Anstieg der Anmeldezahlen. Im Gesamten werden an der Hans-Thoma-Schule rund 400 Schüler von 40 Lehrkräften unterrichtet.

Als neues Schulfach wird bereits ab der fünften Klasse das Fach Medienbildung unterrichtet, über den regulären Unterricht hinaus werden auch neue Streitschlichter und Schulsanitäter aus der Schülerschaft ausgebildet.
Gut bewährt hat sich nach Auskunft der Schulleiterin Christine Rutschmann das Konzept der handyfreien Schule, welches nunmehr im dritten Jahr zur Umsetzung gelangt. Mit Freude blicken Schüler und Lehrer auf die neugestaltete Aula der Hans-Thoma-Schule und haben gemeinsam die Hoffnung, dass im Frühjahr 2026 der Neubau der Gemeinschaftsschule bezogen werden kann.