Auf der Südbahn zwischen Ulm und Friedrichshafen gibt es im Zeitraum von Samstag, 7. September bis Samstag, 14. Dezember nachts deutlich weniger Züge als sonst. Nach Angaben der Deutschen Bahn (DB) fallen dienstags bis samstags zwischen 0.40 Uhr und 4.30 Uhr jeweils vier Verbindungen aus. Grund für die Ausfälle seien erneut ein erhöhter Krankenstand sowie eine damit verbundene angespannte Personalsituation bei den Fahrdienstleitern in den Stellwerken entlang der Strecke. Auch zunächst angekündigte Busse werden nicht unterwegs sein. Der Grund laut Bahn: die langen Fahrzeiten der Busse und die angespannten Personalsituation im Bereich der Busfahrer.
Oberstes Ziel der Bahn ist es dem Pressetext zufolge, „den Fahrgästen trotzdem einen verlässlichen Fahrplan anbieten zu können“. Durch den Verzicht auf die Besetzung der Stellwerke in den Nachtstunden stelle die Bahn sicher, dass tagsüber weiterhin ausreichend Personal für den Zugverkehr zur Verfügung steht.
Fachkräfte in Stellwerken schwer ersetzbar
Die DB bedauere die Einschränkungen und bitte ihre Fahrgäste für die Unannehmlichkeiten um Entschuldigung. Bei den Fahrdienstleitern im Stellwerk handle es sich um Fachkräfte, die schwer ersetzbar seien. So müssten Fahrdienstleiter für die jeweilige Stellwerkstechnik und Region ausgebildet sein und für die örtlichen Gegebenheiten eingearbeitet werden.
Mitarbeiter würden für flexiblere Einsätze auf mehreren Stellwerken qualifiziert, heißt es in dem Pressetext weiter. Außerdem setze die Bahn nach wie vor auf kontinuierliche Aus- und Weiterbildung, Qualifizierung von Quereinsteigern sowie Neueinstellungen. Auch die Südbahn solle von neuen Fachkräften profitieren, konkret auf den Stellwerken Erbach, Biberach, Aulendorf und Ravensburg.