Friedrichshafen Eigentlich wollte Flyvbird bereits im Mai den operativen Flugbetrieb in Friedrichshafen aufnehmen. Doch daraus wurde nichts. Jetzt steht ein neuer Termin. Am 1. September plant Tomislav Lang, Gründer und Geschäftsführer des Luftfahrt-Startups aus Stuttgart, die ersten Passagiere vom Bodensee Airport nach Mönchengladbach zu fliegen. Von dort geht‘s nach Münster und Berlin-Strausberg, bevor die Maschine am Abend wieder in Friedrichshafen landet.
„Der Betrieb ist finanziell gesichert, die ersten Tickets sind verkauft“, so Tomislav Lang, der mit seinem Konzept nichts weniger will, als die Regionalfliegerei zu revolutionieren – mit einem Flugbetrieb auf Abruf und flexiblen Verbindungen genau dort, wo klassische Anbieter sich zurückgezogen haben. Der Betrieb startet mit einer Cessna C208 Caravan, die neun Sitze hat.
Flyvbird habe Geschäftsreisende genauso im Blick wie Pendler oder Leute, die einen Wochenendtrip planen. Wo die Reise hingeht, plant das Unternehmen nach den Wünschen der Kunden, digital und mit KI. Flüge von Friedrichshafen nach Mönchengladbach und Berlin-Strausberg sind vorerst dreimal pro Woche vorgesehen. Zusätzlich soll es Wunschflüge auf Abruf geben. Neben der eigenen Buchungsplattform bietet Flyvbird nun auch eine einfache Lösung für Vertriebspartner an. Flüge sind weltweit unter dem Reservierungscode Q4 buchbar, so Lang. Möglich macht das eine strategische Allianz, die Flyvbird mit Euroairlines unterzeichnet habe. Das spanische Unternehmen unterstütze aufstrebende Regionalanbieter dabei, auf dem Weltmarkt Fuß zu fassen. „Was bei großen Airlines oft Monate dauert, haben wir in wenigen Wochen erreicht“, erklärt Lang.
Flughafenchef Detlef Schäfer bestätigt den geplanten Start von Flyvbird im September. Man sehe dem mit Vorfreude entgegen und sei gespannt auf die Entwicklung, die dieses neue Produkt in Friedrichshafen und vor allem in Deutschland und auch der EU nehmen wird. „Flyvbird hat dazu unsere volle Unterstützung“, so Schäfer.