Scheinbar im Landeanflug steuert ein Zeppelin auf den Wollmatinger Flugplatz zu. Eigentlich ist es nichts Besonderes in der Bodenseeregion eines der Luftschiffe am Himmel zu entdecken. Auch nicht in Konstanz. Doch an diesem Mittwoch, 20. August, richten sich einige Blicke gen Himmel.
Denn das Luftschiff fliegt tief über den Konstanzer Stadtteil Wollmatingen hinweg und sinkt immer weiter. Durch den scheinbaren Landeanflug lässt sich die Größe des Zeppelins erahnen. Doch tatsächlich ist es kein Landeanflug. Der Zeppelin schwebt über die Baumwipfel, vollzieht einen Richtungswechsel und steigt wieder auf.
Doch warum fliegt das Luftschiff so tief über Wollmatingen? In der Vergangenheit gab es schon öfter solche scheinbaren Landeanflüge, über die auch der SÜDKURIER berichtete.
Nur eine simulierte Landung?
Dabei handelte es sich um simulierte Landeanflüge, wie die Deutsche Zeppelin-Reederei aus Friedrichshafen damals erklärte. Diese simulierten Landungen seien Teil von Trainingsflügen, die im Rahmen der Pilotenausbildung erfolgen.
Im Rahmen der Ausbildung sei es durch das Luftfahrtbundesamt vorgeschrieben, auch zwei Landungen auf unterschiedlichen Flugplätzen zu simulieren, die nicht zum Heimatflughafen gehören. Im Fall der Zeppelin Reederei also Friedrichshafen.
Flugplatz wird öfter angesteuert
Der Flugplatz Wollmatingen wird öfter als ein Ort genutzt, an dem eine der simulierten Landungen stattfindet. Prinzipiell können Zeppeline auch auf dem Konstanzer Flugplatz landen. Dafür braucht es nicht zwingend besondere Infrastruktur. Früher hat es auch solche Landungen in Konstanz gegeben, beispielsweise erst im vergangenen Jahr. Jedoch ist der Platz sehr schmal und dadurch bei Querwind nicht so einfach anzusteuern.
Für die Ausbildung reicht es jedoch, die Landung nur anzudeuten. Als weiteren Übungsort wurde bereits auch schon ein Platz in St. Gallen angesteuert. Bereits eine Woche zuvor gab es schon einmal einen sehr tiefen Flug über Konstanz-Wollmatingen hinweg.
Ob es sich auch am Mittwoch wirklich um einen Übungsflug handelte, blieb zunächst unklar. Die Zeppelin-Reederei in Friedrichshafen ließ eine SÜDKURIER-Anfrage bis Redaktionsschluss zunächst unbeantwortet.