Aron Bock, stellvertretender Geschäftsführer des Reichenauer Garten-Centers, hört aufmerksam zu, als Dartsprofi Maximilian Czerwinski ihm am Freitagmorgen, 22. August, Tipps für seine Wurftechnik gibt. „Eine Dartscheibe habe ich zwar zuhause, gekannt habe ich ihn vorher aber nicht“, sagt Bock schmunzelnd über Czerwinski.

Dass die Begegnung zustande kommt, hat einen besonderen Grund: Czerwinski ist derzeit im Rahmen einer Sponsoring-Tour auf der Insel unterwegs, bietet Fans ein Meet & Greet an und wirft mit Interessierten ein paar Pfeile. Dabei macht er auch Halt beim Garten-Center, das eng mit der Reichenau-Gemüse eG verbunden ist.

Maximilian Czerwinski (links) spielt mit Aron Bock vom Reichenauer Gartencenter eine Runde Darts.
Maximilian Czerwinski (links) spielt mit Aron Bock vom Reichenauer Gartencenter eine Runde Darts. | Bild: Tizian Saum

Das Unternehmen ist ein gutes Stichwort, denn es ist dafür verantwortlich, dass der gebürtige Westfale den ganzen Tag über auf der Reichenau und in Konstanz unterwegs ist. Die Reichenau-Gemüse eG ist neuer Sponsor des Dartsprofis.

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Aber wie kommt es dazu, dass ein Westfale einen Sponsorendeal am Bodensee eingeht? Die Verbindung entstand über Christof Wurz, Erzeuger bei der Reichenau Gemüse eG und selbst leidenschaftlicher Dartsspieler. Er stellte den Kontakt zwischen dem Unternehmen und dem Management des Profis her – und die Kooperation war schnell besiegelt. Kaum ein anderer Spieler könnte besser passen, schließlich trägt Czerwinski den ungewöhnlichen Spitznamen „Gurke“.

Freunde sorgen für den Spitzname „Gurke“

Wie es zu diesem Namen kam, erzählt der 27-Jährige dem SÜDKURIER lachend: „Vor einigen Jahren war ich mit Freunden in den Niederlanden im Urlaub. In einem Supermarkt habe ich mir als Snack nur ein paar kleine Gurken gekauft. Das konnten meine Kumpels kaum glauben und ab da war für sie klar: Ich heiße nur noch Gurke.“ Als er später seine Karriere in den sozialen Netzwerken publik machte und wie viele Profis einen Künstlernamen brauchte, stimmten seine Freunde geschlossen für „Gurke“. „Meine Lieblingsgemüsesorte ist es auf jeden Fall“, ergänzt er grinsend, auch wenn es nicht sein Leibgericht ist.

Den Bodensee kennt Czerwinski bisher kaum. Abgesehen von einem Tagesausflug nach Konstanz war er noch nie in der Region. Umso beeindruckter zeigt er sich nun: „Die Reichenau hat mich sehr begeistert. Wenn der Wohnungsmarkt es irgendwann zulässt, könnte ich mir sogar vorstellen, hierher zu ziehen. Im Moment ist es aber noch zu teuer“, sagt er.

Der Profi lebt derzeit in Dortmund, wo er im Bereich IT-Security arbeitet. Ab September will er sich jedoch stärker auf seine Darts-Karriere konzentrieren und beruflich kürzertreten. Eigentlich hatte er bereits Ende August drei Turniere im englischen Milton Keynes fest eingeplant, musste diese aber aufgrund seines vollen Terminkalenders absagen. Im Herbst soll dann der Angriff auf die Weltelite weitergehen – in Hildesheim möchte er sich wieder mit den besten Dartspielern messen.

Vier Termine am Freitag

Schon am Donnerstagabend, 21. August, startete sein Programm auf der Insel. Eigentlich hätte er die Spieler der „Rettich Darter Reichenau“ im Vereinsheim des SV Reichenau treffen sollen. Doch weil dieses wegen Dreharbeiten kurzfristig nicht zur Verfügung stand, wurde das Treffen spontan in die Wohnung von Christof Wurz verlegt. „Es war ein richtig schöner Abend. Die kannten mich alle schon und haben sich riesig gefreut, mich zu treffen“, erzählt Czerwinski.

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Am Freitag setzt sich seine Tour fort: Nach dem Besuch im Garten-Center macht er Station im E-Center in Konstanz und in der Markthalle Reichenau. Parallel dazu veranstaltet er auf seinen Social-Media-Kanälen ein Gewinnspiel. Zwei glückliche Fans dürfen den Profi persönlich treffen, Autogramme ergattern und Erinnerungsfotos machen.

Für Czerwinski ist die Reise an den Bodensee nicht nur sportlich und geschäftlich interessant, sie könnte auch privat wegweisend sein. „Die Region hat etwas Besonderes. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich in Zukunft öfter hier sein werde“, sagt er zum Abschluss des Gesprächs mit dem SÜDKURIER. Kein Wunder: Gurke und Gemüseinsel passt auch einfach zusammen.