Sirenen zerreißen die abendliche Ruhe im Hegau. Immer mehr Einsatzfahrzeige brettern mit Blaulicht in Richtung Autobahn 81. Was ist dort am Freitagabend auf der Höhe von Engen passiert? Wie Abteilungskommandant Benjamin Bach von der Engener Feuerwehr auf Nachfrage schildert, ist es auf der A81 auf Höhe des Parkplatzes Bruckried zu einem heftigeren Fahrzeugbrand gekommen. Laut Bach sei dort ein Lastwagen in Flammen gestanden. Die gute Nachricht: Bei dem Brand wurde niemand verletzt. Die schlechte Nachricht: Vom Fahrzeug und vor allem von der Ladung – der Lastwagen hatte mehrere Tonnen Milchpulver geladen – ist nicht mehr viel übrig.
Auch die Polizei bestätigt den Einsatz. Auf Nachfrage schildert ein Sprecher, dass ein Auflieger gegen 21 Uhr auf einem Seitenstreifen in Fahrtrichtung Singen in Brand geraten sei. Was genau das Feuer ausgelöst habe, sei derzeit noch nicht klar. Die Polizei vermutet einen technischen Defekt an den Bremsen. „Die Bremsen sind vermutlich heiß gelaufen, daraus hat sich das Feuer entwickelt“, so ein Polizeisprecher auf Nachfrage. Der Fahrer habe sich aber beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits außerhalb des Fahrzeuges befunden.

Abteilungskommandant Benjamin Bach erläutert, dass der Sattelzug beim Eintreffen der Feuerwehr bereits in Flammen gestanden sei. Das Fahrzeug habe 22 Tonnen Milchpulver geladen gehabt. „Wir alarmierten aufgrund der Brandgröße die Abteilungen Anselfingen, Welschingen und Mühlhausen-Ehingen nach“, so Bach. Auch Oliver Drescher, Kommandant der Feuerwehr aus Mühlhausen-Ehingen, schildert dem SÜDKURIER, dass es sich bei dem Einsatz um ein größeres Feuer gehandelt habe. „Der Auflieger stand im Vollbrand“, sagt er.
12.000 Liter Löschwasser werden benötigt
Laut Benjamin Bach seien die Einsatzkräfte mit mehreren Rohren und von zehn Löschtrupps unter Atemschutz gegen das Feuer vorgegangen. „Insgesamt wurden 12.000 Liter Löschwasser an die Einsatzstelle gebracht“, so Bach. Die Löscharbeiten selbst, gestalteten sich laut dem Abteilungskommandanten aus Engen als schwierig: „Da die Glutnester im Inneren nicht einfach zum Löschen waren, mussten wir jede Palette einzeln abladen und löschen.“
Laut Polizei habe sich der Einsatz bis spät in den Abend gezogen. Die Autobahn sei allerdings nur sehr kurz komplett für den Verkehr gesperrt gewesen.