Das Führungs- und Lagezentrum der Polizei entsandte im Zeitraum zwischen dem Silvesterabend, 18 Uhr, und dem Neujahrsmorgen, 6 Uhr, Streifenwagenbesatzungen im Präsidiumsgebiet zu rund 200 Einsätzen. Während die erste Nachthälfte ruhiger verlief, verstärkte sich das Notrufaufkommen nach Mitternacht, wie es im Pressebericht heißt. Im Vergleich zu anderen Wochenendnächten spricht die Polizei von einem erhöhten, wenngleich für eine Silvesternacht als normal zu bezeichnenden Einsatzaufkommen.
Brand eines Mehrfamilienhauses in Friedrichshafen
Während die Polizei zu etwa einem Dutzend kleinerer Brände von Mülleimern oder Hecken gerufen wurde, war in Friedrichshafen ein größerer Einsatz der Rettungskräfte erforderlich: Kurz nach 2 Uhr wurde im Hyllerweg der Brand eines Carports gemeldet. Das Feuer drohte auf den angrenzenden zwei Gebäude überzugreifen. Deshalb wurden weitere Abteilungen der Feuerwehr Friedrichshafen und die Atemschutzgruppe der Feuerwehr Markdorf alarmiert, wie die Stadt Friedrichshafen mitteilt.
Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte das Übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Gebäude verhindert werden. Aufgrund der starken Verrauchung mussten die Einsatzkräfte mit Atemschutz in eines der beiden Häuser einrücken, in dem sich noch vier Personen befanden. Sie wurden von der Feuerwehr gerettet. Drei Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Das Gebäude wurde gesperrt und ist nicht mehr bewohnbar.

Gebäude sind wegen Verrauchung unbewohnbar
Sechs Personen im zweiten angrenzenden Gebäude konnten eigenständig das Haus verlassen. Das Gebäude wurde ebenfalls gesperrt und ist vorerst wegen der Verrauchung nicht bewohnbar. Die Bewohner konnten bei Bekannten die Nacht verbringen, teilt die Stadt weiter mit.
Um 2.45 Uhr waren die Löscharbeiten beendet. Die Nacharbeiten zur Sicherung der Brandstelle dauern noch an. Insgesamt waren 78 Feuerwehrkräfte mit 16 Fahrzeugen im Einsatz, außerdem 12 Kräfte der Sanitäts- und Rettungsdienste mit fünf Fahrzeugen sowie Einsatzkräfte der Polizei.
Brandursache bislang unklar
Die Brandursache ist laut Polizei bislang unklar. Ob diese im Zusammenhang mit Silvesterfeuerwerken steht oder andere Gründe hat, müssen die polizeilichen Ermittlungen klären. Der Schaden wird auf rund eine halbe Million Euro geschätzt.

Größere Anzahl von Ruhestörungen
Nach jetzigem Stand wurden die Beamten zu einer größeren Anzahl von Ruhestörungen, Unfug oder ähnlichen Konflikten gerufen, bei sieben tätlichen Auseinandersetzungen sowie etwa gleichvielen anderweitigen Körperverletzungen mussten sie schlichtend eingreifen und teilweise Ermittlungsverfahren einleiten. Bei drei Einsätzen wurde gegen die polizeilichen Maßnahmen teils erheblicher Widerstand geleistet und in einem Fall ein Beamter dadurch leicht verletzt.