Die Firma ZMB Braun in Kluftern, Zulieferer für die Baustoffbranche und die Ziegelindustrie, hat ihre Insolvenz endgültig hinter sich gebracht: Das Amtsgericht Ravensburg hat das Insolvenzverfahren nun aufgehoben. Damit sei die Restrukturierung des Unternehmens „erfolgreich abgeschlossen“, teilt die Mutterfirma Händle GmbH (Mühlacker) mit.

ZMB Braun-Werksleiter Markus Selbach (links) und Geschäftsführer Andreas Treut sind zuversichtlich, dass das Unternehmen nun mit der ...
ZMB Braun-Werksleiter Markus Selbach (links) und Geschäftsführer Andreas Treut sind zuversichtlich, dass das Unternehmen nun mit der Konzentration auf die Kernkompetenzen eine sichere Zukunft hat. | Bild: ZMB Braun

Ende September hatten die Gläubiger bereits einstimmig dem vorgelegten Insolvenzplan zugestimmt. „Der heutige Beschluss markiert einen entscheidenden Meilenstein in der Geschichte unseres Unternehmens“, wird Geschäftsführer Andreas Treut zitiert. Nun seien „die Weichen für eine stabile und erfolgreiche Zukunft gelegt“, heißt es weiter. Bei dem Hersteller von Ziegelmundstücken hebt man vor allem die Zusammenarbeit mit dem eigenen Betriebsrat und der IG Metall hervor, die in den zurückliegenden Monaten sehr konstruktiv gewesen sei.

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Restliche Arbeitsplätze sollen sicher sein

ZMB Braun war in die Krise der Bauindustrie geraten und musste im März den Gang in die Insolvenz in Eigenverwaltung antreten, nachdem die Geschäfte eigenen Angaben zufolge zuvor um mehr als die Hälfte des üblichen Umsatzes eingebrochen waren. Das Unternehmen hatte bereits in den Jahren zuvor Mitarbeiter abgebaut und im Zuge der Insolvenz weitere rund 20 der zuvor noch 50 Mitarbeiter entlassen müssen. Nun sehe man sich mit den verbleibenden 30 Mitarbeitern aber gut aufgestellt, heißt es. Diese Arbeitsplätze seien auch gesichert.

ZMB Braun stellt Werkzeuge und Vorrichtungen für die Ziegelindustrie her.
ZMB Braun stellt Werkzeuge und Vorrichtungen für die Ziegelindustrie her. | Bild: ZMB Braun

Die Firma wurde abseits davon auch in den Geschäftsbereichen verschlankt: Arbeiten in der Lohnfertigung wurden aufgegeben, man konzentriert sich nun auf das Kerngeschäft in der Produktion von Mundstücken und Pressköpfen. Den Angaben der Geschäftsleitung zufolge sei das Unternehmen bis ins Frühjahr wieder ausgelastet, der Auftragsbestand sei gut. Man blicke optimistisch ins neue Jahr, hatte Werksleiter Markus Selbach bereits im Oktober gesagt: Nicht nur die bisherigen Kunden hätten ZMB Braun über die Insolvenz hinweg die Stange gehalten, sondern man habe auch neue Kunden gewinnen können und die Geschäfte auch nach China, in die USA und nach Saudi-Arabien ausgedehnt.